Tausende von EM-Fahnen landen im Straßengraben

Man kann sie als unverzichtbares oder eher als hochpeinliches Auto-Utensil in Fußball-EM-Zeiten halten: Fakt ist, dass die Länderflaggen an Autos ihrem Minimal-Preis entsprechend nicht sicher halten. Zur EM-Halbzeit wurden alleine in NRW 6.500 Fähnchen aufgesammelt. Ob die Menge der gefundenen Deutschland-Fähnchen an 20.000 Kilometern Straßen mit den aktuell eher mäßigen Leistungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Zusammenhang stehe, sei nicht zu beweisen, heißt es in einer launigen Meldung des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW).

Tatsache ist: Zum Abschluss der Hinrunde der Fußball-Europameisterschaft bilanzieren die 84 Autobahn- und Straßenmeistereien in Nordrhein-Westfalen rund 6.500 National-Fahnen, die von den Autos in den Straßengraben geflogen sind. Elf Prozent der Fahnen sind keine deutschen, sondern türkische, spanische oder auch portugiesische.

Entsorgt werden die Fahnen durch die 2.100 Straßenwärter des Landesbetriebes genauso wie der sonstige, überflüssige Müll an den Straßenrändern: Sie landen mit Fast-Food-Geschirr, Zigarettenschachteln und Getränkedosen in Containern und werden zur Deponie gebracht.