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Angebot startet mit vier Automodellen in Berlin
Sixt steigt ins Car-Sharing-Geschäft ein
Car-Sharing scheint aus der Alternativ-Ecke herauszuwachsen. Diesen Eindruck jedenfalls vermittelt Sixt
mit dem Einstieg in das Geschäft. Das Angebot unter der Low-Cost-Marke Sixti startet in Berlin; weitere
Großstädte sollen folgen.
Car-Sharing - das klingt in den Ohren vieler nach Öko-Welle, Auto-Gegnern, Alternativ-Bewegung und was
einem noch alles einfallen mag an bösen Begrifflichkeiten.
Vor diesem Hintergrund nimmt es nicht Wunder, dass Sixt - in Marketingfragen zweifellos erfahrene und
eigenen Angaben zufolge größte Autovermietung in Deutschland - das Angebot nicht Car-Sharing nennt,
und auch nicht "Stadtauto" oder "Stattauto", wie es in der Branche verbreitet ist. Sixti Car Club klingt
viel trendiger, meint aber letztlich das Gleiche. Der Mietwagenclub, wie Sixt sein neues Geschäftsmodell
nennt, stellt Mitgliedern, die sich gegen eine einmalige Aufnahmegebühr von 59 Euro registriert haben,
Autos zur Verfügung.
Es handelt sich dabei laut Sixt um "hochwertig ausgestattete" und "coole" Pkw renommierter Marken.
Konkret sind das zum Start Smart Fortwo, Mini Cooper, BMW 1er und Mercedes B-Klasse. Die Autos stehen
an bestimmten Standorten im Innenstadtbereich, u.a. an den Sixt-Stationen. Sie lassen sich von Mitgliedern
zu jeder Zeit kurzfristig ausleihen, ohne dass die übliche Mietvertrags-Bürokratie notwendig wäre. Dabei
reicht die Mietdauer von wenigen Stunden über einzelne Tage bis hin zu mehreren Wochen.
Modern umgesetzt sind Buchung und Zugang zu den Fahrzeugen: Die Mitglieder können ihr Wunschauto wahlweise
über das Handy oder das Internet buchen und es per Mikrochip auf dem Führerschein öffnen. Gezahlt wird
nach Mietdauer im 30-Minuten-Takt und gefahrenen Kilometern, die auch die Kraftstoffkosten enthalten. Die
Stunde kostet zwischen 1,50 und 6,50 Euro, der Kilometer 0,12 bis 0,19 Euro.
Sixt, nach eigenem Verständnis schon lange nicht nur Autovermieter, sondern "Mobilitätsdienstleister",
sieht als Zielgruppe "junge und preisbewusste Großstädter in europäischen Metropolen". Wer statt des
eigenen Autos auf die "Club Cars" setzt, spart viel Geld, so die Argumentation.
Das ist, auch ohne dass konkrete Preise vorliegen, für Gelegenheitsnutzer sicher richtig - und doch:
Ein mietbares Car-Sharing-Auto ist etwas völlig Anderes als das eigene Wunsch-Auto in Reichweite. Einen
Markt für das Angebot dürfte es trotzdem geben. Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG: "Wir
sind überzeugt, dass der Sixti Car Club zunächst in Berlin und bald auch in anderen europäischen
Großstädten ein voller Erfolg sein wird."
text Hanno S. Ritter
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