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Modellpflege: Mercedes M-Klasse |
Daimler |
Drei Jahre und rund 300.000 ausgelieferte Fahrzeuge nach dem Marktstart überarbeitet Mercedes die M-Klasse. Das
SUV geht mit neuen optischen Details, verbesserter Ausstattung und geringfügig sparsameren Motoren in die zweite
Hälfte seines Lebenszyklus'.
Äußerliches Kennzeichen der Modellpflege ist zunächst das neue Scheinwerfer-Design: An der inneren Unterseite gibt es
fortan eine Stufe. Funktionale Effekte wie etwa die überfällige Integration eines Tagfahrlichts sind damit freilich
nicht verbunden.
Auch den vorderen Stoßfänger samt optischem Unterfahrschutz hat Mercedes modifiziert, der Kühlergrill ist nach unten
vergrößert. Drei breite, schwarze Lamellen mit großen eckigen Luftöffnungen und Chromkante gliedern ihn. Außerdem gibt
es vergrößerte Außenspiegel, die aber in punkto Blinkleuchten erstaunlicherweise mehr dem seltsamen Look der C-Klasse
folgen als dem kürzlich bei CLC, CLS, SL, SLK und GLK eingeführten bzw. avisierten, deutlich wertiger wirkenden
Pfeildesign.
Während die Seitenansicht abgesehen von neuen Räderdesigns und der künftig serienmäßigen, aber weiterhin schwarzen
Dachreling unverändert bleibt, gibt es am Heck ebenfalls einen neuen Stoßfänger, der nun über integrierte Reflektoren
verfügt. In den Heckleuchten ist der Bereich der Rückfahrscheinwerfer künftig dunkel getönt. Immer noch kein LED-Licht,
mag man fragen: Doch, sogar bei Schluss-, Brems- und Blinkleuchten - aber nur gegen Aufpreis. Warum sich Mercedes hier
so nachhaltig gegen die bessere und nicht zuletzt imagefördernde Technik sperrt, die am jedem Golf Plus zu sehen ist,
bleibt das Geheimnis der Stuttgarter.
Ob das Exterieur insgesamt so wirklich "kraftvoller und sportlicher" wirkt und "an Charakter und Stil gewinnt", wie
die PR-Leute texten, darf in Frage gestellt werden.
Im Interieur fällt das Auge zuvorderst auf ein neu gestaltetes Lenkrad mit mehr Chromapplikationen, verbesserten
Bedientasten und serienmäßigen Schaltpaddles. Das Türmittelfeld wird mit Kunstleder bezogen, es gibt neue
Lederausstattungen und modifizierte Sitze mit jetzt elektrischer Lordosenstütze, die allerdings wiederum ein Extra
ist. Außerdem halten die neuen Audio- und Navigationssysteme Einzug, die in drei Ausbaustufen angeboten werden. Ein
Fortschritt ist die nun stets serienmäßige Bluetooth-Anbindung für Handys und der ebenfalls serienmäßige Aux-In-Anschluss
zur Anbindung mobiler Musikplayer.
Auf Wunsch ist auch ein neues Media-Interface zu haben, das einen externen Musikspeicher mit der Bordelektronik und dem
Bediensystem verbindet, so dass die Musiktitel im Kombi-Instrument und auf dem Farbdisplay in der Mittelkonsole angezeigt
werden und sich über das Multifunktionslenkrad aufrufen lassen. Abermals verbessert hat Mercedes zudem das optionale
Sprachbediensystem und die Entertainment-Anlage für den Fond (jetzt mit 8-Zoll-Bildschirmen und kabellosen Kopfhörern);
auch das harman/kardon-Soundsystem wurde überarbeitet.
In punkto Sicherheit erweitert Mercedes die Standard-Ausstattung um das PRE-SAFE-System und um aktive Kopfstützen -
jedenfalls letzteres genauso überfällig wie die nun endlich nicht mehr extra zu bezahlende Laderaumabdeckung.
Ebenfalls verbessert, weil abklappbar, ist die Anhängevorrichtung.
Die fünf Motoren (190 bis 388 PS) bleiben im Grundsatz unverändert. Dank Detailverbesserungen seien sie um bis
zu 0,4 Liter sparsamer geworden, verspricht der Autobauer - lässt Details dazu aber vorerst offen. Der ML 63 AMG
mit 510 PS bleibt technisch unverändert, erhält aber ebenfalls neue Designdetails. Preise liegen noch nicht vor.