Fiat 500: Die Preise

Er ist auf Deutschlands Straßen noch so gut wie nicht zu sehen, hat sich aber trotzdem bereits in die Herzen vieler Menschen gefahren. Nun hat Fiat die Preise des neuen 500 veröffentlicht – und auch dabei alles richtig gemacht. Nein, ein Sonderangebot im Stile des ausgelaufenen Cinquecento und mancher Wettbewerber, die unter 9.000 Euro verkauft werden, ist der Fiat 500 nicht - und er will das auch nicht sein. Überteuert ist der kleine Italiener aber ebensowenig: 10.500 Euro sind eine faire Ansage für das Basismodell.

Nicht nur fair, sondern auch auffallend logisch hat Fiat die Preisliste konzipiert: Es gibt drei Ausstattungslinien (Pop, Sport, Lounge) und drei Motoren, die sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Einstiegs-Antrieb ist ein 1,2-Liter-Benziner mit 69 PS, Top-Motor das 1,4-Liter-Pendant mit 100 PS. Leistungsmäßig dazwischen rangiert der 1,3-Liter-Diesel mit 75 PS und Rußfilter. Die Verbrauchsangaben lauten 5,1, 6,3 und 4,1 Liter.

Der stärkere Benziner und der Diesel kosten dabei jeweils 2.000 Euro mehr als der Basismotor. Der gleiche Aufpreis gilt für die beiden besseren Ausstattungsvarianten. Ein 100-PS-"Pop" kostet demnach beispielhaft 12.500 Euro, als "Sport" oder Lounge" werden 14.500 Euro fällig. Ein Lounge mit 69 PS wiederum ist für 12.500 Euro zu haben. So klar und einfach strukturiert gibt es dies bei kaum einem anderen Hersteller.

Die Ausstattung fällt dabei vergleichsweise umfangreich aus: Schon im Basismodell gibt es Servolenkung, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung mit Fernbedienung ebenso serienmäßig wie elektrisch verstellbare Außenspiegel, eine geteilt umklappbare Rücksitzlehne und ein mp3-fähiges CD-Radio. Ebenfalls serienmäßig sind Front-, Seiten- und Kopfairbags - und sogar ein siebter Luftsack für die Knie des Fahrers. ESP dagegen ist nur in der 100-PS-Variante ab Werk dabei, sonst aber bestellbar. Dennoch: Auch diese Liste dürfte den direkten Konkurrenten Kopfschmerzen bereiten.

Die "Sport"-Linie umfasst zusätzlich Sportsitze und -Lederlenkrad und Design-Details wie Heckspoiler und verchromte Türeinstiegsleisten. "Lounge"-Käufer dürfen sich an Chrom-Applikationen für die Seitenfenster, die Verkleidungen der Türöffner innen, die Schalthebelblende und die Stoßfänger freuen. Außerdem gibt es ein Leder-Multifunktionslenkrad und nicht zuletzt ein festes Glasdach. Sowohl "Sport" als auch "Lounge" verfügen außerdem über Klimaanlage, in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel, 15-Zoll-Aluräder und ein verchromtes Auspuff-Endrohr.

Des Lobes nicht genug: Auch in punkto Sonderausstattungen bietet Fiat ein umfangreiches Programm an, das in dieser Klasse keineswegs selbstverständlich ist. Von Alarmanlage über automatisch abblendenden Innenspiegel, elektrisches Glasdach, Ledersitzen, Klimaautomatik, Parksensoren und Nebelscheinwerfer bis hin zum Navigationssystem bietet die Liste umfangreiche Möglichkeiten, den Kleinen groß herauskommen zu lassen.

Wem das noch immer nicht reicht, kann aus unzähligen Möglichkeiten der Individualisierung wählen. Rein rechnerisch sind alleine damit 549.936 verschiedene 500er zusammenstellbar.

Gar keine Kritikpunkte also? Doch - die langen Lieferzeiten.