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Facelift vor dem Start? VW Scirocco [M] |
Reichel |
Nach dem Ausscheiden von VW-Markenvorstand Wolfgang Bernhard hat der neue Konzernchef Martin Winterkorn offenbar
entschieden, dass die für 2008 angekündigten Neuheiten Scirocco und Golf VI noch einmal vom mutmaßlich künftigen
Design-Chef Walter de Silva überarbeitet werden sollen.
"Wir brauchen kein Chrysler-Modell bei VW", zitiert das Magazin "auto motor und sport" einen namentlich nicht genannten
"hochrangigen Manager" in Bezug auf die Veränderungen des Scirocco-Designs. Auch der nächste Golf werde sein erstes
Facelift den Informationen zufolge noch vor dem Serienstart erhalten.
Selbst das neue Passat Coupé, das nächstes Jahr Premiere feiern soll, bekommt voraussichtlich einen kürzeren vorderen
Überhang. Aufgehoben wurde auch die Entscheidung von Bernhard, den Touareg künftig nicht mehr mit Zehnzylinder-Motor
anzubieten. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch sagte gegenüber dem Magazin: "Der Zehnzylinder-Diesel ist ein
Alleinstellungsmerkmal von VW." Jetzt solle er mit neuer Einspritzung fit gemacht werden, zugleich sind dem Bericht
zufolge Fünfzylinder-Versionen als Benziner und Diesel geplant.
Auch sonst drängt Piëch offenbar auf eine wenigstens teilweise Rückkehr zur vieldiskutierten Premium-Strategie des
Autobauers. So habe der Manager bei Abnahmefahrten verlangt, das Ende 2007 anlaufende Kompakt-SUV Tiguan zusätzlich
mit dem bislang nicht vorgesehenen TFSI-Motor des Audi S3 (265 PS) anzubieten, schreibt die Branchenzeitung "Automobilwoche".
Auf diese Weise hoffe Piëch, mit dem geländegängigen Golf-Derivat auch betont leistungsorientierte Kunden anzusprechen,
die sich für den BMW X3 interessieren. Für den Scirocco soll der frühere Vorstandschef die Option eines
Sechszylinder-Benziners gefordert haben.