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15 Prozent |
Gib acht im Verkehr |
weniger Verkehrstote im August 2006 |
Nach dem auch wetterbedingt schlechten Juli hat sich die Unfallopferstatistik im August – bezogen auf die
Tendenz – wieder zum Guten gewendet. Vor allem die Zahl der Getöteten sank deutlich.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes kamen im Sommer- und Urlaubsmonat insgesamt
433 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Das sind 15 Prozent weniger als im August vergangenen Jahres.
Dies ist der niedrigste August-Wert seit mindestens 1979 und mutmaßlich seit Einführung der Statistik vor über fünfzig
Jahren. Zum Vergleich: 1980 verunglückten im August noch 1.380 Menschen tödlich, mehr als drei Mal so viele wie jetzt.
1990 waren es 1.081 Personen, für 1995 weist die Statistik 876 und für das Jahr 2000 noch 671 Opfer aus.
Verletzt wurden weitere 36.700 Personen entsprechend einem Rückgang um 6,7 Prozent gegenüber August 2005. Insgesamt
hat die Polizei im August 2006 rund 179.300 Straßenverkehrsunfälle erfasst, das waren 0,1 Prozent weniger als im
Vorjahresmonat. Dabei sind die Unfälle mit Personenschaden um 6,7 Prozent auf 28.400 zurückgegangen, während die
Unfälle, bei denen lediglich Sachschaden entstand, leicht um 1,3 Prozent auf 150.800 gestiegen sind.
Bezogen auf die ersten acht Monate ist die Bilanz ebenfalls positiv. So sank die Zahl der aktenkundig gewordenen
Unfälle um 1,0 Prozent auf 1,44 Millionen. Darunter waren 209.100 Unfälle mit Personenschaden (minus 5,7 Prozent)
und 1,24 Mio. Crashs mit nur Sachschaden (-0,1%). Dabei wurden 3.260 Menschen getötet und weitere 269.600 verletzt.
Dies entspricht einem Rückgang um 7,8 bzw. 5,8 Prozent.
Zehn der 16 Bundesländer melden nun gute Tendenzen bei den Getöteten im Rumpfjahr. Besonders groß ist der Rückgang in
absoluten Zahlen in Nordrhein-Westfalen und Bayern, prozentual in Hamburg, Rheinland-Pfalz und NRW. Mit 15 Prozent
Zuwachs die schlechteste Bilanz muss Schleswig-Holstein verkraften.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.