 |
Äußerlich unverändert: |
Land Rover |
Range Rover, Modelljahr 2007 |
Der Range Rover gehört zu den luxuriösesten und größten Geländewagen, doch ihm fehlte bislang ein Achtzylinder-Diesel.
Im Herbst wird sich das ändern – und auch sonst spendiert Land Rover seinem Flaggschiff einige Neuheiten.
Der TDV8 genannte Motor leistet aus 3,6 Litern Hubraum 272 PS und ein Drehmoment-Maximum von 640 Newtonmetern -
jeweils etwas weniger als etwa der Vierliter-CDI bei Mercedes mit 306 PS und 700 Nm.
Im Vergleich mit dem bisherigen Sechszylinder-Diesel, der fortan im Range Rover nicht mehr angeboten wird, dürfte der
Zuwachs die Kunden dennoch sicher zufriedenstellen: 54 Prozent mehr Leistung und 64 Prozent mehr Drehmoment sind ein
Wort, und außerdem verspricht der Autobauer gleich 75 Prozent weniger Lärm. Dazu kommen 20 Prozent mehr Fahrstufen,
also eine Sechsgang- statt einer Fünfgang-Automatik, und - last, but not least - ein um null Prozent veränderter
Norm-Durchschnittsverbrauch von 11,3 Litern.
Die Fahrleistungen profitieren naturgemäß nicht ganz so stark wie die Leistungswerte, aber doch ordentlich:
9,2 statt 13,6 Sekunden auf tempo 100 sind ein Wort, und die Höchstgeschwindigkeit wird künftig nicht mehr bei
179 km/h von den Fahrwiderständen, sondern bei 200 km/h von der Elektronik begrenzt. Nur der Kompressor-Benziner
darf aus Imagegründen noch zehn km/h schneller fahren; dieser fast 400 PS starke Motor bleibt ebenso unverändert
im Programm wie die nicht Kompressor-beatmete Variante mit gut 300 PS.
Allen nun achtzylindrigen Modellen gemein ist die Aufwertung durch das aus anderen Land Rover-Baureihen bekannte
sogenannten "Terrain Response"-Systems, das dem Fahrer die Wahl unter insgesamt fünf Fahrprogrammen für Straße und
Gelände erlaubt. Über einen Schalter am Armaturenbrett bedient, passt die Technik selbsttätig alle relevanten
Fahrzeugsysteme und Fahrhilfen an den gewählten Untergrund an. Darüber hinaus erhält das Land Rover-Flaggschiff
zum neuen Modelljahr eine elektronische Parkbremse und ein elektronisch sperrbares Hinterachsdifferential.
Auch das Interieur haben die Briten aufgewertet. Zu den Verbesserungen gehören unter anderem zusätzliche
Staumöglichkeiten inklusive eines neuen zweigeteilten Handschuhfachs, eine modifizierte Mittelkonsole, neue
Materialien für die Oberseite des Armaturenbretts sowie eine leistungsstärkere Lüftungs- und Klimaanlage.
Ebenfalls überarbeitet wurden Schalter und Bedienungseinheiten sowie das Audiosystem. Zusätzliche Holz- und
Metallicflächen kommen dem Ambiente und ein wie auch immer verbessertes Airbag-System der Sicherheit zugute.
Die Vordersitze sind künftig serienmäßig mit aktiven Kopfstützen und Sitzheizung ausgestattet, sie können auf
Wunsch zusätzlich jetzt auch mit einer Kühlfunktion bestückt werden.
Premiere feiert der neue Range-Jahrgang dieser Tage auf der Automesse in Madrid; die deutsche Markteinführung soll
im Herbst erfolgen. Preise liegen noch nicht vor.