Nach einem guten Januar und einem verhaltenen Februar hat der deutsche Automarkt im März mit einem Kavalierstart
den Frühling begrüßt. Nahezu alle Segmente und deren Tendenzen bei Neu- und auch bei Gebrauchtwagen liegen deutlich
im grünen Bereich.
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) kamen im März fast 420.000 Kfz, darunter knapp
gut 358.000 Pkw, neu in den Verkehr. Dies bedeutet gegenüber dem Februar Zuwächse von über 56 respektive 70 Prozent;
im aussagekräftigeren Vergleich mit dem Vorjahresmonat errechnen sich immer noch 6,4 bzw. 6,9 Prozent Plus.
Offenbar haben dazu auch private Käufer beigetragen - ihr Anteil stieg erneut leicht auf 45,3 Prozent (Februar: 43,6
Prozent). Ebenfalls und ebenfalls erneut rückläufig war dagegen die Diesel-Quote mit aktuell 42,2 (44,7) Prozent. Der
Grund hierfür liegt überwiegend in einer Verschiebung bei den Anteilen der einzelnen Fahrzeugklassen: So waren im
März besonders die traditionell eher mit Ottomotoren ausgerüsteten Kleinstwagen vom Schlage eines VW Fox oder Peugeot 107
beliebt, deren Anteil um über 61 Prozent (1. Quartal) stieg. Ohne die vielzitierte soziale Schere bemühen zu wollen,
fällt auf, dass gleichzeitig auch Oberklasse-Fahrzeuge à la Audi A8 oder Mercedes S-Klasse deutlich zulegen konnten,
während die mittleren Segmente entsprechend einbüßten.
Der Saisonauftakt bei den Motorrädern war mit 29.357 Einheiten entsprechend einem Rückgang um 7,4 Prozent eher
verhalten. Im Bereich der Nutzfahrzeuge wurden dagegen durchweg gute März-Ergebnisse erzielt (+ 15,1 %). - Nach
dem ersten Quartal des Jahres stehen nun rund 918.500 neu zugelassene Kraftfahrzeuge inklusive gut 797.000 Pkw
unter dem Strich. Dies entspricht einem Plus von 5,6 bzw. 5,4 Prozent.
Die Zuwächse konnten naturgemäß auch viele Hersteller in gute Tendenzen umsetzen. Bezogen auf das erste Quartal
sind bei den Volumenmarken nur Smart, Volvo, Renault, Subaru und auch Toyota/Lexus nennenswert im Minus. Die
deutschen Autobauer können insgesamt auf einen Zugewinn von 4,1 Prozent zurückblicken, wobei VW, Audi und Porsche
zweistellig zulegten. Mercedes konnte den schlechten Jahresstart im März wieder aufholen und liegt nur noch bei minus
0,9 Prozent. Über 32 Prozent aller neuen Pkw stammen aus dem VW-Konzern, fast jeder fünfte sogar direkt von VW.
Zuletzt ein Blick auf den Gebrauchtwagen-Markt: Auch hier ist die Nachfrage im ersten Quartal 2006 gestiegen. Durch
die günstige Entwicklung der Besitzumschreibungen im März bei Pkw (+ 5,7 %) und Nutzfahrzeugen (+ 4,1 %) stieg der
Quartalswert um 1,8 Prozent auf insgesamt 1,77 Millionen gebrauchte Kfz an. Rückläufig entwickelte sich auch
hier das Motorrad-Geschäft.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.