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Mittwoch, 4. Dezember 2024
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Bild-Simulation ganzer Stadtviertel / Markteinführung Ende 2007

Siemens VDO mit Navigation in Fotoqualität

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in Fotoqualität
Siemens VDO
Navigationssysteme sind eine feine Sache – selbst wenn es sich um Geräte mit nur Piktogrammdarstellung und Sprachausgabe handelt. Doch die Entwicklung steht tendenziell noch am Anfang. Siemens VDO etwa zeigt jetzt einen Ausblick auf ein System mit 3D-Darstellung in Fotoqualität.
Für die dreidimensionale Darstellung in einer bislang nicht erreichten Bildqualität setzt das Unternehmen das digitale Abbild der Wirklichkeit erstmals aus gleich drei Landkarten zusammen.

Die Basis bildet ein sogenanntes "Digital Terrain Modell" (DTM), mit dem die Erdoberfläche in kleine Quader zerlegt wird. Anhand dieser Cluster lässt sich der Geländeverlauf mit Höhen und Tiefen detailliert nachzeichnen. Über dieses Gitternetz legen die Entwickler digitalisierte Satelliten- oder Überflugaufnahmen. Als dritte Lage wird dann die digitale Straßenkarte in die Abbildung integriert.

Highlight der Entwicklung ist die fotorealistische Darstellung urbaner Szenarien. Dafür wurden zahlreiche berühmte Bauwerke digitalisiert und mit einem präzisen Abbild in der Datenbank integriert. Zudem werden viele Gebäude anhand ihrer Grundrisse vom Rechner rekonstruiert. So entstehen auf dem Monitor wirklichkeitsgetreue Abbildungen ganzer Straßenzüge.

Das Bild könnte in der Serie sowohl auf einem Monitor als auch per Head-Up-Display auf der Frontscheibe dargestellt werden. Auf Knopfdruck und je nach Situation auch automatisch würde das System dann zwischen einer konventionellen Landkarte, der Vogelperspektive und einer dreidimensionalen Abbildung wechseln; per Splitscreen ließen sich auch verschiedene Darstellungen in unterschiedlichen Maßstäben parallel betrachten.

Das alles ist in jeder Beziehung vernetzt, auch mit Datenbanken anderer Anbieter. Auf Tastendruck können deshalb zu jedem wichtigen Bauwerk touristische Hinweise, Öffnungszeiten oder Adressdaten abgefragt und Telefonverbindungen oder Zielverknüpfungen hergestellt werden. Bis zur Markteinführung - als Termin ist Ende 2007 angestrebt - sollen auf diese Weise bereits die 100 bedeutendsten Städte in Europa abgedeckt sein.

Währenddessen arbeitet das Unternehmen bereits an einem zweiten Entwicklungsschritt: Dann sollen etwa Kreuzungssituationen noch übersichtlicher werden, weil der Bordrechner automatisch und binnen weniger Sekundenbruchteile das gesamte Szenario samt Fahrbahnmarkierungen und Beschilderung fotorealistisch nachbildet und die geplante Wegstrecke in die dreidimensionale Grafik legt. Zusammen mit einer Kamera könnte die Navigation zudem sogar Ampeln und Verkehrsschilder erkennen und diese in die Grafik integrieren.
text  Hanno S. Ritter
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