|
IAA-Premiere: Cadillac BLS |
Cadillac |
Neben den Hochleistungsmodellen der V-Serie verstärkt Cadillac seine Anstrengungen in Europa mit der
Mittelklasse-Limousine BLS, die auf der IAA in endgültiger Form Premiere feiert. Erstmals seit langem haben
die Amerikaner auch wieder einen Diesel zu bieten.
Der frontgetriebene BLS bewegt sich mit 4,68 Meter Länge, 1,76 Metern Breite und einer Höhe von knapp 1,45 Metern
im klassenüblichen Rahmen von 3er-BMW, Audi A4, Mercedes C-Klasse oder Jaguar X-TYPE.
Äußerlich ist der BLS schnell als Cadillac auszumachen - die Betonung der vertikalen Linien darf inzwischen als
Designmerkmal der US-Marke gelten. Andererseits mag man auch einen Schuss Opel Vectra (vor der aktuellen Modellpflege) entdecken, denn das Auto ist konsequent auf den europäischen Geschmack ausgerichtet.
Motorseitig bietet Cadillac vier Alternativen an, die allesamt turboaufgeladen sind. Die Mitte bilden dabei zwei
Vierzylinder-Benziner mit jeweils zwei Litern Hubraum, die 175 und 210 PS leisten. Topmotor ist ein neu entwickelter
2,8 Liter-V6 mit 255 PS und 330 Newtonmetern maximalem Drehmoment (1.800-4.500 Touren), der künftig auch bei
zahlreichen weiteren GM-Marken zum Einsatz kommen wird.
Motorische Basis, jedenfalls in Bezug auf Hubraum und Leistung, bildet der Diesel: 1,9 Liter, 150 PS, EU4-Norm und
Rußpartikelfilter - die Daten und damit den Motor kennt man ebenfalls von Opel, und doch ist es für Cadillac fast
eine Premiere: Einen Selbstzünder gab es zuletzt vor etwa zwei Jahrzehnten.
Den BLS-Innenraum prägen neben dem Dreispeichen-Lenkrad vor allem die wuchtige Mittelkonsole mit Analoguhr und
Luftausströmern, die einmal mehr die vertikalen Formen betonen. Die Anzeigen der Rundinstrumente tragen weiße Zahlen
auf einem schwarzen Hintergrund mit roten Zeigern. Das "Infotainment"-System besteht aus Audiogeräten von Bose,
Navigation auf DVD-Basis mit Touchscreen-Bedienung, Telefonsysteme mit Bluetooth-Technologie und Lenkradbedienung.
Was davon alles Serienstandard sein wird, ist ebenso wie die Preisgestaltung noch offen. Die Markteinführung in
Deutschland soll im Frühjahr 2006 erfolgen.