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Donnerstag, 25. April 2024
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Ypsilon Sport mit modifizierter Zagato-Optik und 150 PS-Diesel

Lancia: Sportliche Ypsilon-Studie ist Genf-Highlight

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Lancia Ypsilon Sport
Lancia
Sportlichkeit, Sportlichkeit, Sportlichkeit - so gut wie kein Hersteller kommt inzwischen ohne das schon sprachlich zweifelhafte Attribut aus, wenn es darum geht, die eigene Modellpalette anzupreisen. Sogar Lancia, der Tradition nach eher auf Eleganz und Luxus bedacht, ist da keine Ausnahme.

Aktuelles Beispiel ist eine Konzeptstudie auf Ypsilon-Basis, die in Zusammenarbeit mit dem italienischen Designstudio Zagato realisiert wurde und auf dem Genfer Autosalon gezeigt werden wird. Das Konzeptauto greift denn auch jene Merkmale auf, die für Kooperationen zwischen Lancia und Zagato seit Jahrzehnten typisch sind.

So besitzt der neu gestaltete vordere Stoßfänger einen großen unteren Kühllufteinlass mit sechseckigem Einsatz. Dazu kommen leicht modifizierte Scheinwerfer, deutlich ausgeprägte Schweller mit Chromeinsatz, eigens entworfene 17 Zoll-Räder und nicht zuletzt ein Dach aus Glas, das sich nahtlos von der Windschutzscheibe bis zum Rückfenster erstreckt. Am Heck gibt es ebenfalls eine modifizierte Schürze, eine neue Heckklappe sowie ein Auspuff-Doppelendrohr, das das Sechseck der Front wiederholt.

Im Interieur fällt das Auge auf Türpaneele im neuen Design, rot hinterleuchtete Analoguhren, Applikationen in Chrom und Alulook sowie einen Bodenbelag aus Veloursleder und Gummi. Eine klassische Mittelkonsole gibt es nicht. Besonders auffällig sind die vier futuristisch gestalteten Einzelsitze, die in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner Lear Corporation entstanden. Im Detail handelte es sich um lackierte Karbon-Gestelle, die jeweils eine gepolsterte Schale aus Glasfaser-Kunststoff und wiederum Karbon aufweisen. Resultat ist guter Komfort bei besonders wenig Gewicht.

Angetrieben wird die Studie von einer 150 PS-Version des 1,90 Liter-Diesels, die 306 Newtonmeter Drehmoment ab 2.000 Umdrehungen bereitstellt und den kleinen, orangefarben lackierten Italiener über ein manuelles Sechsganggetriebe in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und danach weiter bis auf 212 km/h treibt.

Den Fahrleistungen angepasst haben die Ingenieure auch das Fahrwerk: Straffere Kennlinien für Federn und Dämpfer, eine Absenkung um 15 Millimeter, verstärkte Querstabilisatoren und eine Domstrebe lauten die Stichworte dazu. Ergänzt werden die Maßnahmen um eine direkter ausgelegte Servolenkung, 205/40er-Pneus, größere Bremsscheiben und ein abschaltbares ESP.

Zu den Chancen einer Serienfertigung mag Lancia sich nicht äußern, aber sie darf als unwahrscheinlich gelten: Die italienische Marke hat derzeit ganz andere Sorgen als die Markteinführung einer solchen Kleinserie.
text  Hanno S. Ritter
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