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Donnerstag, 25. April 2024
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Versicherungsvergleich lohnt sich dennoch

Kfz-Versicherung: Dieses Jahr relativ wenig Beitrags-Veränderungen

Jedes Jahr das gleiche Spiel in der Kfz-Versicherung: Im Herbst werden Pkws und Zulassungsbezirke von einem unabhängigen Treuhänder in Typ- bzw. Regionalklassen eingestuft. Dabei wird die Schadenhäufigkeit eines Fahrzeugtyps bzw. eines Zulassungsbezirks ermittelt. Änderungen im Schadenverlauf wirken sich auf den Kfz-Versicherungsbeitrag aus.

In diesem Jahr gibt es bei den neuen Typ- und Regionalklassen weniger Veränderungen als üblich, also weniger Umstufungen und damit weniger Beitragsänderungen in der Kfz-Versicherung - nach oben nicht, und nach unten auch nicht. Bei über 60 Prozent der rund 12.000 Fahrzeugmodelle fallen keine oder nur minimale Veränderungen ins Gewicht, hat der Direktversicherer DA Direkt ermittelt.

"Ob dies bereits ein Ergebnis der Typklassenreform ist, lässt sich erst in zwei bis drei Jahren sagen", erläutert Manfred Florian, Leiter Produktmanagement der DA Direkt. Zum Hintergrund: Im vergangenen Jahr wurde eine neue Typklassenstruktur mit weniger Typklassen und einem längeren Betrachtungszeitraum eingeführt. Dadurch werden extreme Umstufungen über mehrere Klassen vermieden.

In diesem Jahr zählen der Opel Meriva 1.6 und der BMW X5 3.0i zu den großen Verlierern. Für den Opel geht es um drei Klassen in der Haftpflichtversicherung und um vier Klassen in der Vollkasko hoch. Der Geländewagen von BMW steigt in der Vollkasko um eine Klasse, in der Teilkasko sogar um sechs Klassen - die anhaltend überdurchschnittlich hohe Diebstahlrate bei diesem Modell ist ein Hauptgrund.

Freuen können sich hingegen Fahrer eines Peugeot 307 2.0 und eines Toyota RAV4 2.0 Diesel. Beide werden in der Haftpflicht um drei Klassen günstiger eingestuft und in der Vollkasko um eine bzw. zwei Klassen. Für den Peugeot bedeutet das eine jährliche Ersparnis von rund 73 Euro, beim Toyota von rund 115 Euro.

In der Haftpflichtversicherung schneidet der Zulassungsbezirk Güstrow am besten ab und verbessert sich um drei Regionalklassen. Darauf folgen Verden an der Aller, Sangerhausen und Köthen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Wismar und Schwerin mit jeweils zwei Klassen. Generell verlief die Schadenentwicklung in Ostdeutschland im Vergleichszeitraum sehr positiv: 58 Zulassungsbezirke werden besser eingestuft, 49 Städte und Kreise bleiben gleich. Lediglich Eisenach und das Altenburger Land legen jeweils um eine Regionalklasse zu.

Deutschlandweit der günstigste Zulassungsbezirk in der Kfz-Haftpflichtversicherung bleibt der Elbe-Elster-Kreis. Auf Platz zwei und drei folgen Emden und der Kreis Oberspreewald-Lausitz. Die Tabellenletzten liegen allesamt in Bayern: Mühldorf, Augsburg und - fast schon traditionell - Kaufbeuren. In der Vollkaskoversicherung fährt man am preiswertesten in Friesland und am teuersten in Rottal am Inn. In der Teilkaskoversicherung liegt Würzburg erneut als günstigste Region vorn, am schlechtesten schneidet Uecker-Randow ab.

Auch wenn die Beiträge dieses Jahr weitgehend stabil bleiben, lohnt immer ein Vergleich der einzelnen Anbieter. Die Unterschiede machen bis zu etlichen 100 Euro im Jahr aus. Gekündigt werden kann bis zum 30. November, Details hierzu finden Sie unter dem nachfolgenden Link.
text  Hanno S. Ritter
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