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Freitag, 29. März 2024
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"4Motion"-Modelle zunächst nur als TDI / 1.500 Euro Aufpreis

VW: Golf jetzt auch wieder mit Allradantrieb

Siehe Bildunterschrift
Nur am Volkswagen
(abbestellbaren) Schriftzug und dem sichtbaren Auspuff lässt sich der Allrad-Golf erkennen
"For Motion" - so heißt das umfangreiche Sparpaket von VW-Chef Pischetsrieder, das den Konzern wettbewerbsfähiger machen soll. "4Motion" ist aber auch die Verkaufsbezeichnung für den VW-Allradantrieb der zweiten Generation, der 1988 erstmals vorgestellt wurde. Nun ist das System auch wieder im Golf verfügbar. Zusammen mit den beiden Top-TDI-Versionen mit 105 (1,9 Liter) und 140 PS (2,0 Liter) liefern die Wolfsburger den Allradantrieb mit elektronisch geregelter Haldexkupplung und erweitern damit die Variantenvielfalt des Golf auf inzwischen 17 Motor-Getriebe-Kombinationen.

Kernstück der Technik ist eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung, die axial geschlossen wird. Mit der Höhe des ausgeübten Drucks lässt sich das übertragbare Drehmoment variieren und damit die Kraftübertragung auf die Hinterräder regeln. Die Kupplung regelt das Moment stufenlos von Null bis zur vollen Übertragung hoch, was einer Aufteilung des Antriebs von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterrädern entspricht. Je nach Reibwertverhältnis sind sogar bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments an der Hinterachse möglich.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Bessere Traktion und damit mehr Sicherheit und mehr Fahrspaß bei Nässe, Glätte und auf Schnee - wobei die Vorteile auch bei forschem Betrieb auf trockener Straße erlebbar werden. Außerdem erhöht sich im Falle des Golf die zulässige Anhängelast auf 1.800 Kilogramm bei acht Prozent Steigung und 1.600 bzw. 1.500 (1,9 TDI) Kilo bei zwölf Prozent Steigung.

Das Mehrgewicht der Allradtechnik beträgt rund 177 Kilogramm, was sich naturgemäß auf Fahrleistungen auf Verbrauch auswirkt: Den Sprint auf Null auf Tempo Hundert erledigen die Modelle in 12,1/9,5 statt 11,1/9,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit sinkt nur marginal beim schwächeren TDI. Der Verbrauch liegt bei 5,8 bzw. 5,9 (Fronttriebler: 5,2/5,4) Litern im Mittel. Außerdem sind die Allradmodelle etwas lauter als gewohnt, die Abgaseinstufung jedoch verbleibt bei Euro IV.

Von außen zu erkennen geben sich die 4Motion-Modelle an einem entsprechenden Schriftzug am Heck und einen sichtbaren Doppelauspuff; im Interieur gibt es einen speziellen Schaltknauf. Beide Varianten sind serienmäßig mit einem manuellen Sechsganggetriebe gekoppelt. Optional steht - wie auch für die frontangetriebenen Versionen - ein Triebwerksunterschutz und ein Schlechtwegepaket mit strafferer Dämpfung und zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit zur Verfügung.

Die Preise beginnen bei 20.475 Euro für den kleinen und 22.495 Euro für den größeren TDI (Dreitürer), was wie beim Vorgänger einem Aufpreis von 1.500 Euro entspricht, beim 1,9 TDI bezogen auf die Version mit sechs Gängen. 4Motion ist in Kombination mit allen drei Ausstattungslinien erhältlich, ab sofort bestellbar und im August erstmals in Kundenhand zu sehen. Später im Jahr wird VW auch noch den 2,0 FSI (150 PS) als Allradvariante anbieten.
text  Hanno S. Ritter
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