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Donnerstag, 28. März 2024
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Verfeinerte Optik, neue Getriebe und besseres Interieur

Mini: Die Facelift-Versionen starten im August

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den Mini
BMW
Der neuzeitliche Mini war ein gewagtes Experiment, aber es ist gelungen: Der kleine Engländer verkauft sich bestens, aber BMW ist schlau genug, mit einer Überarbeitung nicht zu warten, bis es vielleicht einmal nicht mehr so ist. Wesentliche Kennzeichen des jetzt vorgestellten Facelifts, das ab Sommer in den Verkauf kommt, sind leichte Optikretuschen, ein aufgewerteter Innenraum und kleinere technische Änderungen.

Die optische Überarbeitung bringt den Mini damit weitgehend auf die schon vom Cabrio bekannte Linie. Dazu zählen vor allem sanft neu gezeichnete Scheinwerfer sowie Heckleuchten in Klarglasoptik. Bei letzteren gibt es jetzt zwei kleine Rückfahrschwinwerfer an der unteren Innenseite, während die Nebelschlussleuchte mittig in den Stoßfänger wandert, wo bisher die singuläre Rückfahrleuchte ihren Platz hatte. Eine optisch und technisch sinnvolle Lösung, und wenn man sich anschaut, wie klein BMW am Mini oder auch am Fünfer Rückfahrleuchten bauen kann, versteht man schon doppelt nicht, warum etwa der neue Golf mit nur noch einer auskommen muss. Wer das optionale Xenon-Licht ordert, darf sich zudem über einen besonderen Hingucker an den Scheinwerfern freuen: Diese werden von einem zusätzlichen Ring aus acht Leuchtpunkten eingerahmt. Tagfahrlicht dagegen gibt es nicht.

Mini ONE und COOPER erhalten außerdem neu gestaltete Stoßfänger vorne und hinten, wobei die Änderungen nur echten Kennern auffallen dürften. Der Diesel und das Topmodell COOPER S sind davon nicht betroffen. Für frischen Wind sorgen auch zwei neue Metallic-Außenfarben namens "Astro Black" und "Black-Eye Purple" für ONE und COOPER, im COOPER S gibt es darüber hinaus und exklusiv die neuen Farbtöne "Hyper Blue" und "Dark Silver". Schließlich sollen auch neue Räder angeboten werden, wobei unklar ist, ob auch die Serienfelgen verändert werden.

Im Interieur dürfen sich Mini-Fahrerinnen und -Fahrer künftig über zusätzliche Ablagemöglichkeiten in der Mittelkonsole, Türverkleidungen mit einer breiteren Ablagefläche, einen Haltegriff für den Beifahrer sowie einen vergrößerten Innen-Rückspiegel freuen. Praktisch ist auch die dritte seitliche Sonnenblende auf der Fahrerseite. Außerdem spendieren die Münchner dem kleinen Flitzer ein umfangreiches Innenlichtpaket sowie eine verbesserte Tastenbelegung der Klimaautomatik. Bei den Serien-Vordersitzen wurde der Seitenhalt an den Sitzflächen verbessert, außerdem gibt es neue Bezugsstoffe und neue Farben, beim COOPER S auf Wunsch für vier Lackierungen auch farbgleiche Interieuroberflächen und Türverkleidungen. Neu im Extra-Angebot ist passend zum gleichnamigen Außen- künftig auch ein "Chrome-Line"-Interieurpaket.

Auf der technischen Seite gibt es für den ONE und COOPER ein neues Fünfganggetriebe mit modifiziertem Übersetzungsverhältnis. Daraus resultiert bei gleicher Motorleistung wie bisher eine verbesserte Elastizität: Der Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h im vierten/fünften Gang ist beim ONE künftig in 11,9 bzw. 14,9 Sekunden statt bisher 12,8/17,1 Sekunden erledigt - ein merkliche Verbesserung. Beim COOPER steigt darüber hinaus das Drehmoment marginal von 149 auf 150 Newtonmeter bei weiterhin 4.500 Umdrehungen. Tempo 100 wird so nach 9,1 Sekunden (bisher: 9,2 Sekunden) erreicht, die Elastizitätswerte lauten nun 10,5 bzw. 13,5 Sekunden (10,5/14,5).

Beim COOPER S steigt die Leistung um sieben auf jetzt 170 PS bei einem um zehn auf 220 Nm gesteigerten Drehmoment, das wie bisher bei 4.000 Touren anliegt. Der Standardsprint auf 100 km/h gelingt damit in 7,2 Sekunden, danach beschleunigt der potente Oxforder bis auf 222 km/h (bisher: 7,4 Sekunden, 218 km/h). Allerdings stieg im Zuge der Anpassungen auch der Durchschnittsverbrauch von 8,4 auf 8,6 Liter.

Die schlechten Nachrichten zum Schluss: Obwohl die Facelift-Versionen bereits ab Mai auf den Auto-Shows in Madrid und Birmingham gezeigt werden, startet die Auslieferung in Deutschland erst im August. Wer sich dann einen gönnen will, muss um durchschnittlich knapp 0,5 Prozent höhere Preise einkalkulieren. Und dazu, ESP und Kopfairbags endlich zur Serienausstattung zu machen, konnten sich die Münchner unverständlicherweise noch immer nicht entscheiden.
text  Hanno S. Ritter
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