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25 Jahre digitale Motorsteuerung: |
Bosch |
Die "Motronic" kommt 1979 im BMW 732i |
Der BMW 732i war 1979 das erste Serienmodell, dessen Benzineinspritzung und Zündung von einem digitalen System
gesteuert wurden - der sogenannten "Motronic" von Bosch. Was damals eine Weltneuheit war, entwickelte sich schnell
zum Standard - bis Ende 2003 hat alleine Bosch 67 Millionen solcher Systeme produziert.
"Mit der Motronic hielt die Software Einzug ins Fahrzeug", so Dr. Rolf Leonhard, Entwicklungsvorstand für Benzinsysteme
bei Bosch. Über einen frei programmierbaren Mikroprozessor konnten die Einspritz- und Zündparameter erstmals für jeden
einzelnen Verbrennungsvorgang und damit über 6.000 mal pro Minute neu berechnet und optimal an Fahrerwunsch und
Betriebsbedingungen angepasst werden. Die Folge: Fahrzeuge werden sauberer, sparsamer, laufruhiger und ihre Leistung
besser dosierbar. "Seit Einführung der Motronic wurden der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch neu zugelassener
Fahrzeuge um 35 Prozent und die Schadstoffemissionen um 90 Prozent gesenkt", schwärmt Leonhard - wenngleich diese
Verbesserungen natürlich nicht alleine auf das Konto der digitalen Motorelektrik gehen.
Mit steigender Speicherkapazität und Rechnergeschwindigkeit konnten die Berechnungen der Motronic im letzten
Vierteljahrhundert immer weiter verfeinert werden. Hatten die ersten Systeme noch einen vier Kilobyte großen
Speicher, wuchs dieser in aktuellen Generationen auf bis zu 2.000 Kilobyte (ca. 2 MB). Damit können die Techniker
heutzutage problemlos Zusatzfunktionen wie die Klopfregelung, die Ladedruckregelung von Turboladern, die
Drosselklappensteuerung oder die Geschwindigkeitsregelung in das Motormanagement integrieren.