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Ruß bis nahe der |
ADAC |
Nachweisgrenze eliminiert: Partikelfilter im ADAC-Test |
Partikelsysteme vermindern die Rußemissionen bis nahe an die Nachweisgrenze. Das ist das Ergebnis eines ADAC-Tests
mit Mercedes E 220 CDI, Toyota Avensis 2,0 D und VW Passat sowie dem nur mit Filter erhältlichen Peugeot 307 HDI.
Besonderes Lob bekam dabei Toyota, weil dort zusätzlich ein Katalysator zum Einsatz kommt, der auch die
Stickoxid-Emissionen gegenüber dem Euro-4-Grenzwert mehr als halbiert. Nach Ansicht des ADAC ist mit dieser
Technologie ein ganz entscheidender Schritt gelungen, den Dieselmotor "annährend so sauber wie einen Benziner" zu machen.
Neben den Schadstoffemissionen galt dem Kraftstoffverbrauch sowie den Kosten besonderes Augenmerk. Der monatliche
Mehraufwand für das Modell mit Filtertechnik liegt nach ADAC-Berechnungen je nach Typ zwischen sechs und 16 Euro. Für die
Anschaffung müssen 580 bis 925 Euro einkalkuliert werden.
Außer den serienmäßig eingebauten Filtern hat der Automobil-Club auch zwei Nachrüstsysteme der Hersteller HJS und Twin-Tec
unter die Lupe genommen. Sie waren in einem VW Golf Variant 1,9 TDI (Twin-Tec) beziehungsweise einem VW Passat 1,9 TDI
(HJS) eingebaut. Während der bisher im Handel noch nicht erhältliche HJS-Partikelfilter (soll bei Markteinführung ca.
1.000 Euro kosten) die Emissionen so weit herunterschraubt wie das System eines Neufahrzeugs, schafft Twin-Tec zum Preis
von ca. 650 Euro eine Reduzierung des Rußausstoßes von mindestens 40 Prozent.
Kraftstoffverbrauch und Stickoxid-Emissionen bleiben den Angaben zufolge bei beiden Produkten nahezu unverändert. Die
monatlichen Mehrkosten gegenüber dem Originalzustand des Fahrzeugs belaufen sich bei den Nachrüstern auf 20 (HJS)
beziehungsweise acht Euro (Twin-Tec).
Als Ergebnis forderte der ADAC eine steuerliche Entlastung für Dieselfahrer, die auf den Partikelfilter oder vergleichbare
Technik setzen. Eine Erleichterung könnte wie beim Katalysator Mitte der 1980er Jahre in unterschiedlichen Förderstufen für
Neufahrzeuge und die Nachrüstung älterer Pkw erfolgen. Das erklärte der ADAC-Vizepräsident für Technik Werner von Scheven
bei der Vorstellung der Testergebnisse in Berlin. "Jetzt muss der Gesetzgeber durch Steuererleichterungen das nötige Signal
setzen, damit sich diese oder eine andere neue Technologie mit gleicher Wirkung so schnell wie möglich auf dem Markt
durchsetzen kann", erklärte von Scheven.
Finanziert werden könnte dies durch Mittel, die 2006 nach Ende der Euro 4-Förderung frei werden. Eine serienmäßige
Ausrüstung von Diesel-Modellen mit Rußfilter, wie es sie etwa in diversen BMW-Modellen gibt, wurde nicht gefordert.