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Neu, aber vertraut: Škoda Octavia |
Škoda |
Škoda - manch einer denkt tatsächlich bei dem Wort heute noch an die billigen Blechkisten aus dem Ostblock, die
vor 30 Jahren Wirklichkeit waren. Natürlich hat sich die tschechische Marke schon längst gemausert, und nicht wenige
halten Škoda inzwischen für den besseren Volkswagen - gemeint sind günstigere Preise für ein weitgehend identisches
Produkt. Etliche Freunde hat Škoda aber auch durch sein stimmiges, ja schönes, aber stets zurückhaltendes und
im Ansatz zeitloses Design gefunden.
Nun, da das wichtigste Modell der VW-Tochter, der in der Mitte der drei Baureihen positionierte Octavia, in die Jahre
gekommen ist - sieben davon sind heutzutage bekanntlich schon viel für einen Modellzyklus - gibt die Marke
einen ersten Ausblick auf den Nachfolger, der erstmals auf dem Genfer Salon im März in natura zu sehen sein wird.
Was die Optik betrifft, so sind die Designer der bisherigen Linie treu geblieben: Der Neue ist eine aufgehübschte
Version des Bekannten. Auffallend ist insbesondere die etwas schrägere Front mit einem Kühlergrill, der nun mehr
die Trapez- als die Rechteckform verkörpert, und eine deutlich kleinere, schräg geschnittene Motorhaube mit weit
nach innen reichenden vorderen Kotflügeln. Die Blinker sind nun stärker in die Scheinwerfer integriert, sitzen aber
nach wie vor dort, wo sie eigentlich auch hingehören, nämlich außen. Dazu gibt es große Nebelscheinwerfer
in der Frontschürze, die wie bisher klar und gerade geschnitten ist. Außerdem ist die Seitenlinie etwas stärker
tailliert, und die seitlichen Blinker sitzen nun VW-like im unteren Teil der neu geformten Außenspiegel.
Auch das Heck ist klassisch gezeichnet. Auf einem ersten, uns vorliegenden Bild, das wir jedoch nicht veröffentlichen
dürfen, zeigt die Limousine ein hohes Heck mit weit nach unten reichendem Kofferraumdeckel mit einer kleinen, horizontalen
Sicke und einem integriertem Kennzeichen, eine gerade Heckschürze ohne Auffälligkeiten und jetzt höher positionierte,
größere Rückleuchten mit den beiden charakteristischen weißen Streifen. Eine separate Griffleiste und auch ein sichtbares
Kofferraumschloss gibt es nicht mehr. Die dritte Bremsleuchte sitzt weiterhin oben in der Heckscheibe.
Das Interieur mag Škoda dagegen vorerst nicht zeigen, und auch bei sonstigen Informationen halten sich die Tschechen noch
zurück. Bisher ist nur bekannt, dass die Neuauflage nun 4,57 Meter Länge misst und damit das alte Modell um fast sieben
Zentimeter überragt. Auch Breite (1,77 Meter, plus vier Zentimeter) und Höhe (plus fünf Zentimeter auf 1,46 Meter) haben
zugelegt. Der Kofferraum, der mit einem Ladevolumen von 528 Litern bereits beim Vorgängermodell beispielgebend in seiner
Klasse war, fasst nun 560 Liter - mehr, als etwa eine Mercedes E-Klasse, zwei Segmente höher positioniert, schlucken kann.
Als Antrieb kommen natürlich auch künftig Motoren aus dem VW-Regal zum Einsatz, wobei Škoda jetzt auch die jeweils
neuesten Varianten verbauen darf, insbesondere den Zwei-Liter-TDI mit 140 PS, wie er auch in Golf oder Audi A3
angeboten wird. Weiterer Diesel ist der 1,9 TDI mit Pumpe-Düse-Technik und 105 PS. Auch die Benzinerpalette orientiert
sich am Golf, was bedeutet, dass der schwächste Octavia tatsächlich mit 75 PS aus mickrigen 1,4 Litern auskommen
muss. Darüber rangiert der 102 PS-Otto mit 1,6 Litern. Vervollständigt wird die Palette durch die beiden neuen
FSI-Triebwerke mit 115 PS (1,6 Liter) und 150 PS (2,0).
Markteinführung für die Limousine ist im Sommer, der hierzulande beliebtere Kombi dürfte im Herbst folgen. Wenn Škoda
bei der Preisgestaltung wie bisher einigermaßen maßvoll agiert, sollte eine Fortschreibung der Erfolgsgeschichte kein
Problem sein.