Nach einem Bericht der Online-Ausgabe des "Manager Magazins" steht die Gebrauchtwagen-Plattform "Mobile.de" zum Verkauf.
Hintergrund sei, dass der britische Risikokapitalgeber Granville Baird sowie die weiteren Eigentümer ihr Engagement nun zu
Geld machen wollen. Mit der Transaktion habe das Hamburger Unternehmen das Bankhaus Sal. Oppenheim betraut.
Dem Bericht zufolge liegen nach Ablauf der Bieterfrist drei Angebote vor, wobei es in den letzten Tagen zu einem
wahren "Bieterwettstreit" gekommen sei. Ein Konsortium aus den Verlagen Holtzbrinck, Ippen und WAZ ("Versum.de") habe 95
Millionen Euro geboten, eBay gar 115 Millionen Euro. Dritter im Bunde ist den Angaben zufolge Yahoo.
Mobile.de hatte erst im September eine Gebühr für private Auto-Inserenten sowie eine zusätzliche Auktionsplattform
à la eBay eingeführt (Autokiste berichtete). Nach einer selbst in Auftrag gegebenen GfK-Studie wechselt in Deutschland
bereits jedes fünfte Auto seinen Besitzer über den Mobile.de-Marktplatz. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr 2003 bei rund
10,6 Millionen Euro, der Gewinn bei 1,8 Millionen. Zu dem Verkauf und sämtlichen damit verbundenen Vorgängen nimmt das
Unternehmen jedoch keine Stellung.
Erst kürzlich hatte die T-Online AG die komplette Scout-Gruppe, zu der u.a. der wichtigste Mobile.de-Konkurrent
AutoScout24 gehört, gekauft. Der Deal war der Telekom-Tochter nach eigenen Angaben rund 180 Millionen Euro
und die Übernahme eines nicht näher bezifferten Gesellschafterdarlehens wert.