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Bosch Test- zentrum
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© Bosch GmbH
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Bosch hat am Dienstag in Nordschweden ein neues Testgelände eröffnet. Nach der offiziellen Einweihungsfeier
mit viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft hat Seine Majestät König Carl XVI. Gustaf am Steuer eines
Hochleistungssportwagens das Versuchsgelände erkundet und seiner Bestimmung übergeben.
Der Auto-Zulieferer hat sich damit die Möglichkeit geschaffen, die immer intensivere Entwicklung und Winterabstimmung
moderner Fahrdynamiksysteme wie ABS, ASR und ESP künftig an einem Ort durchzuführen. Bislang waren Land- und Seestrecken
räumlich getrennt und nur über öffentliche Straßen erreichbar. Die neuen Fahrstrecken mit zugehörigen Laboren und
Büroräumen wurden zusammengeführt und auf Vaitoudden gebaut, einer 4,2 Quadratkilometer großen Halbinsel 10 Kilometer
nordwestlich von Arjeplog. Die Investitionssumme betrug nach Bosch-Angaben rund 20 Millionen Euro. Bis zu 400 Ingenieure
und Techniker des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis-Systeme sind während der Testsaison auf dem Areal tätig.
Die Teststrecken bieten spiegelglatte Fahrbahnen und Kreisflächen auf dem zugefrorenen See sowie einseitig vereiste
Straßen auf Asphalt, aber auch verschneite Hänge mit unterschiedlichen Steigungsgraden. Die neue Anlage errichtete
Bosch wiederum auf der Gemarkung der Gemeinde Arjeplog, auf der sich auch bisher die Winter-Teststrecken des
Unternehmens befanden. Die Baumaßnahmen wurden zusammen mit dem lokalen Unternehmen Arjeplog Test Management (ATM)
durchgeführt.
Bereits Anfang der 70er Jahre hat Bosch bei der ABS-Entwicklung Wintererprobungen in Schweden durchgeführt. Besonderer
Vorteil des Standorts sind die weitgehend gleichbleibend tiefen Temperaturen, die reproduzierbare Test-Bedingungen
schaffen.