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Samstag, 20. April 2024
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Renault Scénic und VW Touran erreichen 5-Sterne-Bestwertung

Ergebnisse der jüngsten EuroNCAP-Crashtests

Siehe Bildunterschrift
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Zwei neue © Werk
Fünf-Sterne-Kandidaten:
Renault Scénic, VW Touran
Es gibt neue Crashtest-Ergebnisse im EuroNCAP-Test. Auf dem Prüfstand des 13. Testdurchlaufs standen dieses Mal zehn Autos in sechs Klassen. Erstmals wurde bei acht Fahrzeugen auch der Schutz von Kindern an Bord überprüft.

Testsieger mit der Höchstwertung von fünf Sternen sind der VW Touran und der Renault Scénic. Während der Kinderschutz beim Touran nicht überprüft wurde, konnte der Renault in dieser Disziplin drei Sterne erreichen. Besser abgeschnitten hat lediglich der neue Ford Focus C-MAX mit vier Sternen, der sich aber auch insgesamt mit dieser Bewertung begnügen muss. Der Touran erzielt als einziger Vertreter in diesem Test drei Sterne beim Fußgängerschutz.

Ebenfalls mit insgesamt vier Sternen wurden Mazda6, Audi A3, Citroën C2, Mazda2, Toyota Previa, Focus C-MAX, Renault Kangoo und Jeep Cherokee beurteilt. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Audi und Mazda2 als Rechtslenker-Version getestet wurden: Diese Ergebnisse sind nicht ohne Weiteres auf ein für den deutschen Markt bestimmtes Fahrzeug übertragbar. Unsere Tabelle berücksichtigt dies.

Mit Ausnahme von Audi und Mazda verfügen inzwischen alle neuen Fahrzeuge über ein Warnsystem bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt, das im Testprozedere mit zusätzlichen Punkten belohnt wird, weil Anschnallen eine Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit von passiven Sicherheitselementen ist. Diesem Umstand verdanken VW Touran und Jeep Cherokee im jetzt veröffentlichten Nachtest ihren zusätzlichen fünften bzw. vierten Stern. Das System ist inzwischen, etwa beim VW Touran, äußerst wirkungsvoll, da der Warnton nicht abschaltbar ist und auch nicht nach einiger Zeit von selbst verstummt. Hier wird man kaum mehr auf das Anlegen des Gurtes verzichten wollen. Allerdings ist das System für jene, die sich sowieso anschnallen, äußerst nervig - vor allem, wenn man sich etwa angewöhnt hat, den Gurt erst nach dem Starten des Motors oder dem Ausparken anzulegen.

Max Mosley, FIA-President und EuroNCAP-Chairman, sagte bei der Vorstellung der Ergebnisse in Athen, die getesteten Fahrzeuge demonstrierten einen sehr hohen Insassenschutz und gäben den Autokäufern eine größere Auswahl an sicheren Modellen als je zuvor. Er zeigte sich jedoch enttäuscht von dem oft schlechten Schutz von Fußgängern bei Frontalaufprall-Unfällen und forderte die Hersteller auf, ihre Bemühungen hier zu verstärken.

Der Frontalaufprall wird mit 64 km/h halbseitig auf eine deformierbare Barriere gefahren, der Seitentest erfolgt bei 50 km/h, der seitliche Pfahltest bei 29 km/h und der Fußgänger-Test mit 40 km/h. Der neue Kindertest berücksichtigt die Anleitung zum Einbau von Kindersitzen, die vom Autohersteller empfohlen werden, deren Befestigungsmöglichkeiten im Fahrzeug und das Sicherheitsniveau im Front- und Seitencrash.

EuroNCAP (European New Car Assessment Programme) ist eine nicht-kommerzielle Organisation, die 1997 gegründet wurde. Partner sind u.a. die Verkehrsministerien von Schweden, Holland, Frankreich, Deutschland und England sowie die Europäische Kommission, die FIA (Federation Internationale de l'Automobile), der ADAC sowie diverse Verbraucherschutzorganisationen.

Noch detailliertere Angaben über die einzelnen Crashtestergebnisse mit Zeichnungen und Einzelbewertungen finden sich auf der EuroNCAP-Website (englischsprachig) und bei ADAC Online in der Rubrik Tests.
text  Hanno S. Ritter
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