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© Volkswagen AG
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Ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum "Auto" mit besonderer Ausrichtung auf Frauen wurde am Montag an der FH
Niederrhein aus der Taufe gehoben. Professoren und Studierende aus den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften (Marketing),
Design, Sozialwesen sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik wollen künftig gemeinsam die Frauenorientierung im
Automobilhandel, im Automobil-Marketing, im Internet und in der Produktentwicklung erheben und erforschen.
Das Projekt wird betrieben in Zusammenarbeit mit der Kölner MSR Consulting Group.
Bereits seit drei Jahren werden im Bereich Marketing der Hochschule in Kooperation mit MSR und Herstellern und Importeuren
wie Volvo, Opel und Daihatsu Konzepte für kundenorientierte Marketingkampagnen entwickelt, wobei die Zielgruppe "Frauen"
immer mehr ins Blickfeld gerät. Nach Beobachtungen der Verantwortlichen beeinflussten Frauen nicht nur die
Kaufentscheidung bei der Anschaffung eines Familienwagens, sondern träten immer mehr als Kunde und Autofahrer in
Erscheinung - keine wirklich neue Erkenntnis, mag man hinzufügen. Mehr über ihre Wünsche und Bedürfnisse dieser
Zielgruppe zu erfahren, läge also im Interesse der Importeure ebenso wie der Händler, hieß es.
Dazu will die Initiatorin des Projekts, Professorin Dr. Doris Kortus-Schultes, künftig einmal jährlich einen "Frauenindex"
vorstellen. "Durch Fokusgruppen und Befragungen wollen wir die Zufriedenheit oder auch Unzufriedenheit der Autofahrerinnen
mit bestimmten Leistungen der Hersteller, ihres Marketings und des Automobilhandels ermitteln", so die Professorin.
Frauenorientierung soll sich im Kompetenzzentrum aber nicht auf das Marketing beschränken, sondern den Handel, die
Kundenansprache im Internet und die Produktentwicklung einschließen. Dabei sollen auch die Bedürfnisse und Interessen
der älteren Generation eingebracht werden, wofür Professor Dr. Engelbert Kerkhoff - Sprecher des Forschungsschwerpunkts
"Kompetenz im Alter" zuständig sein wird.
Für die Studierenden der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Design, Sozialwesen sowie Maschinenbau/Verfahrenstechnik
wird die Teilnahme an den Projekten nach Einschätzung der Initiatoren die Chance eröffnen, schon im Studium
industrieorientiert zu arbeiten und im Team die sogenannten "Soft Skills" zu erwerben.