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Donnerstag, 25. April 2024
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Roadster wird kürzer, leichter, sicherer und schneller / Mit Hybdridantrieb

Mazda Ibuki: Erster Ausblick auf den MX-5-Nachfolger

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Mazda Ibuki
© Mazda Motors (Dtl.) GmbH
1989 erblickt der kleine Mazda MX-5 erstmals der Licht der Welt - und mit Fug und Recht darf man behaupten, dass er eine Vorreiterrolle bei den kleinen und bezahlbaren Roadstern eingenommen hat. Inzwischen sind nicht weniger als 14 Jahre vergangen, und der MX-5 ist immer noch ein schön anzusehendes und, wie man hört, auch qualitativ ordentliches Auto. Das Problem ist nur, dass der kleine Mazda trotzdem in nicht allzu ferner Zukunft einen Nachfolger braucht, denn das Zeug zum All-Time-Klassiker besitzt er dann doch nicht - mangels Image einerseits und weil es etwa an der passiven Sicherheit mangelt andererseits. Doch ist ein solches Unterfangen natürlich weitaus schwieriger als etwa einen Klein- oder Kompaktwagen zu entwickeln - die Mazda-Ingenieure, vor allem aber die Designer, schwitzen unter der Last dieser Aufgabe.

Zuhause in Japan, auf der nächste Woche öffnenden Tokyo Motor Show, wagt sich die Ford-Tochter nun erstmals mit einer Roadster-Studie vor das Publikum, die einen konkreten Ausblick auf den MX5-Nachfolger gibt.

Das Hauptentwicklungsziel des "Ibuki" getauften Konzeptautos lag dabei auf einer weiteren Steigerung des Fahrspaßes, mit einigen Anleihen beim großen Mazda RX-8. Einen Wankelmotor wie dort wird es im MX-5 aber auch künftig nicht geben, es bleibt bei einem 1,6 Liter-Vierzylinder nach konventionellem Muster, aber ergänzt um einen Elektromotor. Alle Antriebsaggregate, Getriebe und Tank sitzen zwischen den beiden Achsen, was für einen tiefen Schwerpunkt, eine verbesserte Gewichtsverteilung und nicht zuletzt auch für eine verbesserte Crashsicherheit sorgen soll - inklusive verstärktem Augenmerk auf den Fußgängerschutz bei einem Frontalaufprall: Wenn sich unter der vorderen Haube nur kleine Nebenaggregate befinden, erlaubt dies eine weiche Auslegung der Motorhaube mit viel Eindrückpotential nach unten. Um das alles zu erreichen, wanderte etwa die Klimaanlagen-Technik komplett hinter die Sitze.

Diese Bauweise hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Studie misst immerhin 31,5 Zentimeter weniger als der aktuelle MX-5, was nicht nur bei der Parkplatzsuche angenehm ist, sondern dem Roadster vor allem eine noch sportlichere, kompaktere Anmutung gibt. Die Außenmaße sind jetzt (LxBxH): 3,64 x 1,72 x 1,23 Meter, der Radstand beträgt 2,33 Meter. Im übrigen setzt Mazda massiv auf eine Gewichtsreduzierung und setzt daher überall, wo es auch nur irgend möglich erscheint, Aluminium, Magnesium oder Kunststoffe ein.

Der zusätzliche Elektromotor sorgt für eine verbesserte Beschleunigung bei niedrigen Geschwindigkeiten und eine verbesserte Laufruhe des Benzinmotors - der übrigens ein Direkteinspritzer ist. Dieser wird aus Verbrauchs- und Umweltgründen im Stand automatisch abgestellt und durch die Elektromaschine wieder gestartet. Beim Bremsen wird ein Teil der überschüssigen Energie wieder gesammelt und in die Batterie mit 42 Volt-Technik gespeist. Die Kraftübertragung übernimmt ein neu entwickeltes, laut Mazda sehr präzises manuelles Sechsgang-Getriebe. Insgesamt entwickelt die Antriebstechnik der Studie rund 180 PS bei hohen 7.500 Umdrehungen und ein maximales Drehmoment von 180 Nm.

Natürlich hat auch der Ibuki einen im Ernstfall automatisch ausfahrenden Überrollbügel, ohne den ein moderner Überschlag-Crashtest - der echte Überschlag sowieso - nicht zu schaffen ist. Außerdem an Bord: Keyless-Zugangssystem, eine besonders ausgefeilte Klima- und Heizungstechnik mit Zwei-Zonen-Regelung und speziellen Funktionen fürs Fahren mit offenem Dach, 18 Zoll-Räder mit Run-Flat-Pneus im Format 215/40, elektrische Servolenkung, LED-Rückleuchten und -Scheinwerfer sowie - nette Idee - eine in das Mazda-Logo integrierte dritte Bremsleuchte.
text  Hanno S. Ritter
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