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Premiere auf der
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© DaimlerChrysler AG
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Tokyo Motor Show: Forschungsfahrzeug F 500 Mind
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Mercedes macht es dem Betrachter leicht, Konzeptfahrzeuge einzuordnen: Tragen diese den Vornamen "Vision", so ist
es ziemlich sicher, dass aus dem Konzept später ein Serienfahrzeug wird. Jene Show-Cars, die "nur" als Technolgieträger
und Blickfang dienen, tragen in der Regel eine numerische Bezeichnung samt dem Buchstaben F - wie Forschungsfahrzeug.
Gab es in den letzten Jahren etliche Vision-Projekte, darunter "Vision GST", "Vision SLR" und zuletzt auf der IAA
die "Vision CLS", ist nun wieder ein F-Fahrzeug an der Reihe, das der Autobauer auf der Tokyo Motor Show präsentiert.
Der als Schrägheck-Limousine konzipierte Viertürer namens "F 500 Mind" zeichnet sich laut Mercedes durch mehr als ein
Dutzend technischer Ideen für mehr Sicherheit, Antrieb und Komfort aus. Was die Karosserie betrifft, so hat man es mit
einem sehr großen Wagen zu tun, der fast 5,10 Meter lang ist. Bei einem Radstand von rund 2,97 Meter bietet das
Konzept innen also viel Platz, den die Ingenieure vor allem in punkto Beinfreiheit im Fond aber nochmals vergrößern
konnten: Der Einsatz von elektronischen Pedalen für Gas und Bremse ist weitaus platzsparender als herkömmliche
Pedaltechnik. Dazu gibt es ein variables Schmetterlings-Türkonzept mit zwei verschiedenen Öffnungsmöglichkeiten,
über dessen Details sich der Autobauer aber ausschweigt, und, wie bei nahezu allen modernen Studien, ein großflächiges
Glasdach.
Im Interieur gibt es ein neuartiges Bedien- und Anzeigekonzept mit einem Multivision-Display, dessen Zeigerinstrumente
und Displays frei programmierbar sind und die Möglichkeit bieten, ihre Bildinformationen mithilfe eines halbdurchlässigen
Spiegels optisch zu überlagern oder miteinander zu kombinieren. Zusammen mit einer weiterentwickelten Sprachbedienung
und einem auf Ultraschalltechnik basierenden Fahrer-Informationssystem soll dem Fahrer mehr Informations-Möglichkeiten
bieten und ihn dabei gleichzeitig entlasten. Die Ultraschalltechnik ermöglicht es, dass nur der Fahrer die Hinweise des
Navigationssystems, Verkehrsnachrichten und andere akustische Informationen hört - Beifahrer und Fondpassagiere des F 500
Mind werden dadurch nicht gestört. Das System ist auf einer "Zentralsäule" im Innenraum untergebracht.
Eine weitere Neuheit, deren Praxistauglichkeit mit dem F 500 untersucht werden soll, gehört auch das Nachtsichtsystem
"Night-Vision". Es besteht aus zwei Infrarot-Laser-Scheinwerfern in der Frontpartie, deren nicht sichtbares Licht eine
Reichweite von bis zu 150 Meter hat, und einer Kamera an der Frontscheibe. Dem Autofahrer werden die so gewonnenen
Informationen ebenfalls auf einem Teil des Multivision-Displays angezeigt; er soll so etwaige Gefahrenstellen
weitaus früher erkennen können als bei herkömmlichem Abblendlicht.
Unter der Haube sitzt in dem Forschungsfahrzeug ein Diesel-Hybrid-Motor mit insgesamt 318 PS Leistung. Er verbraucht
laut Mercedes im europäischen Fahrzyklus bis zu 20 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer CDI-Motor.