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ARCHIVUnternehmen zahlt 300 Mio. Dollar / Weiterer Prozess noch anhängig
DaimlerChrysler schließt Vergleich in US-Sammelklage
DaimlerChrysler hat dem Vergleich über eine Sammelklage zugestimmt, die im Zusammenhang mit dem
Unternehmenszusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler zur DaimlerChrysler AG im Jahr 1998 beim United States
District Court für den Bezirk Delaware anhängig ist. Die Kläger hatten geltend gemacht, der Wert von Chrysler zum
Zeitpunkt der Fusion sei höher gewesen als die an die Chrysler-Aktionäre ausbezahlte Summe, und Schadenersatz in
Höhe von 22 Milliarden US-Dollar gefordert.
Obwohl man der Ansicht sei, dass die Klage "völlig unbegründet" ist, habe man "im Hinblick auf die Besonderheiten des
amerikanischen Rechtssystems" den Vergleich geschlossen, hieß es, weil nicht auszuschließen gewesen sei, dass die lokale
Jury zu einem anderen Ergebnis hätte kommen können. Die grundsätzliche Entscheidung hierüber habe der Aufsichtrat gefällt.
DaimlerChrysler wird nun - vorbehaltlich einer endgültigen Vereinbarung und der Zustimmung durch das Gericht - 300 Millionen
US-Dollar (etwa 275 Millionen Euro) an die Sammelkläger zahlen, davon sind bis zu 200 Millionen Euro (220 Millionen Dollar)
den Angaben zufolge über einschlägigen Versicherungsschutz abgedeckt.
Der Vergleich hat keine Auswirkung auf einen weiteren Rechtsstreit mit dem Milliardär Kirk Kerkorian. In der
Erklärung heißt es, in diesem Verfahren habe das Gericht zum Teil noch über eine Abweisung der Klage nach Lage der Akten
ohne mündliche Verhandlung zu entscheiden; man sei überzeugt, dass die Klage jeder Grundlage entbehre. Der ehemals
größte Einzelaktionär des US-Autobauers Chrysler hat das Unternehmen Medienberichten zufolge auf acht Milliarden Dollar
(6,8 Milliarden Euro) Schadenersatz verklagt, weil der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler seiner Meinung nach
nicht wie angekündigt eine "Fusion Gleicher", sondern eine Übernahme Chryslers durch Daimler-Benz gewesen ist.
text Hanno S. Ritter
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