Die Haupturlaubszeit bescherte dem Automobilmarkt mehr Neufahrzeuge als in den letzten drei Jahren. Erwartungsgemäß
musste dennoch eine leichte Eintrübung gegenüber dem Vormonat hingenommen werden. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen
des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor.
Zweistellige Zuwachsraten zum Vormonat wiesen die Neuzulassungen bei den Bussen, Ackerschleppern sowie den
Kraftfahrzeuganhängern (13,5 %) aus. Demgegenüber büßten die Krafträder 15,7 Prozent ein. Mit insgesamt 335.905
fabrikneuen Kraftfahrzeugen lag das Juli-Ergebnis um 3,9 Prozent hinter dem des Vormonats.
Beim Vergleich zum Vorjahresmonat zeigten die Kraftomnibusse mit 30,6 Prozent und die Sattelzugmaschinen mit 11,5 Prozent
deutliche Absatzsteigerungen. Bei einem Plus von 5,2 Prozent war bei den Lastkraftwagen trotz Diskussion um die
bevorstehende Maut im Juli ebenfalls insgesamt eine Zunahme zu beobachten. Mit einem Plus von 2,0 Prozent konnte der
Pkw-Markt nunmehr drei Jahre in Folge einen positiven Juli-Wert verbuchen. Unterm Strich gab es 1,6 Prozent mehr
Neuzulassungen als ein Jahr zuvor.
Ungeachtet der wieder auflebenden Diskussion um die Rußpartikel bei Dieselmotoren ist diese Antriebsvariante
nach KBA-Angaben weiterhin stark gefragt. Unter den 288.084 fabrikneuen Personenkraftwagen waren im Juli 41,1 Prozent bzw.
118.494 Selbstzünder. Der bisherige Jahresanteil (Januar bis Juli) liegt bei 39,0 Prozent.
Unter dem Strich bleibt aber nach wie vor ein Minus: Von Januar bis Juli wurden 0,7 Prozent Kraftfahrzeuge bzw. 0,5 Prozent
Personenkraftwagen weniger in den Verkehr gebracht als ein Jahr zuvor. In Bezug auf das erste Halbjahr 2003 hatte der
Rückstand im Vormonat noch bei -1,1 Prozent bzw. 0,9 Prozent (Pkw) gelegen.
Der Gebrauchtwagenmarkt hat sich im Juli erholt. Mit 632.021 Halterwechseln wurde zumindest in diesem Jahr ein neuer
Höchstwert bei den Pkw erreicht. Die Umschreibungen der Kraftfahrzeuge nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent
und im Vergleich zum Juni gar um 11,9 Prozent zu. Dennoch ist auch hier bei einem Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum die Handbremse noch nicht gelöst. Der Rückstand schwindet jedoch: In den ersten sechs
Monaten betrug der Wert noch minus 1,9 Prozent.