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Allrad-Versionen: Mercedes E-Klasse, hier ein E500 4MATIC
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Mercedes bietet künftig diverse Modelle der E-Klasse auch mit Allradantrieb an. Das wie üblich "4MATIC" getaufte System
ist sowohl für Limousine als auch T-Modell ausschließlich in Verbindung mit den Sechs- und Achtzylinder-Benziner zu haben,
also für die Modelle E240, E320 und E500.
Die 4MATIC offenbart ihre Stärken vor allem bei ungünstigen Wetterbedingungen wie Nässe, Glatteis oder Schnee durch
vorbildliche Fahrstabilität und perfektionierte Traktion. Beim Anfahren, beim Beschleunigen, bei dynamischer Kurvenfahrt
oder in unwegsamem Gelände sorgt das System für zusätzliche Traktionsreserven.
Das Kernstück der 4MATIC ist ein einstufiges Verteilergetriebe mit offenem Zentraldifferenzial, das den Drehzahlausgleich
zwischen den Achsen übernimmt. Es ist direkt mit dem Automatikgetriebe verbunden und bildet zusammen mit Motor,
Drehmomentwandler und Vorderachsgetriebe eine komplette Antriebseinheit. Das Vorderachsgetriebe befindet sich an der neu
konstruierten Ölwanne des Motors. Zwischen Verteilergetriebe und Vorderachsgetriebe sorgt eine Kreuzgelenkwelle für die
Kraftübertragung.
Anstelle von Differenzialsperren nutzt die 4MATIC in ihrer aktuellen Version das elektronisch gesteuerte Traktions-System
4ETS. Es schaltet sich automatisch ein, wenn ein oder mehrere Räder die Fahrbahnhaftung verlieren und bremst sie individuell
ab. Dadurch erhöht sich gleichzeitig das Antriebsmoment an den Rädern mit guter Traktion. Dank der schnellen Brems-Impulse
lässt sich so nach Mercedes-Angaben die Wirkung von drei Differenzialsperren erzielen. In der E-Klasse wird der
Bremseingriff erstmals in Verbindung mit der elektrohydraulischen Bremsanlage SBC kombiniert. Dies soll eine nochmals
präzisere und variablere Bremsverteilung zwischen den einzelnen Rädern ermöglichen, die im Zusammenspiel mit ESP
und dem Bremsassistenten elektronisch gesteuert wird.
Für den Einsatz des Allradantriebs wurden Rohkarosserie und Vorderachse der E-Klasse aufwändig modifiziert. So
sind u.a. die Versteifungen im Pedalboden- und Stirnwandbereich wegen des größeren Raumbedarfs der Vorderachse neu
gestaltet. Im Tunnelbereich wurden Blechsegmente verändert, um den Freigang der Antriebswelle zur Vorderachse zu
gewährleisten. Ferner mussten an der Vorderachse die Einbaupositionen von Drehstab-Stabilisator, Lenkung und vorderem
Motorlager verändert werden. Anstelle der Vierlenker-Vorderachse mit vorn liegender Zahnstangenlenkung kommt bei den
4MATIC-Modellen eine Doppelquerlenkerachse mit hinten liegender Zahnstangenlenkung zum Einsatz. Alle 4MATIC-Modelle
haben gegenüber ihren heckangetriebenen Brüdern eine um zehn Millimeter höhere Bodenfreiheit.
Das Luftfedersystem "AIRMATIC DC" ist auf Wunsch auch für die Sechszylindermodelle mit 4MATIC lieferbar (Serie bei E 500).
Alle Allrad-Varianten der E-Klasse verfügen serienmäßig über das fünfstufige Automatikgetriebe - ein Vorteil
beim E 240, der sonst mit einem manuellen Getriebe geliefert wird, aber eher ein Nachteil beim E 500, der als
Hecktriebler ab Werk bereits über die neue Siebengang-Automatik verfügt.
Und noch eine Neuerung gibt es: Der optionale Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC ist jetzt bereits ab einer
Geschwindigkeit von sieben km/h einsetzbar.