Fernsehzuschauer wissen es seit Wochen: Die Fußball-Bundesliga "kommt nach Hause", also zurück zur "guten alten" Sportschau
ins Erste - oder: Auch die ARD kann Trailer so zahlreich und nervig einsetzen, wie man es sonst nur von Privatsendern
kennt. Am heutigen Samstag geht es also los. Rund 50 Millionen Euro hat sich der Sender den Spaß kosten lassen,
und davon soll nun möglichst viel über Werbeeinnahmen zurückfließen. Einer dieser Kunden wird Toyota sein.
Zweimal pro Sendung geht es jeweils um das "Tor des Monats", Toyota ist immer mit 25 Sekunden Werbung im
Splitscreen-Format dabei. Zusätzlich schaltet der drittgrößte Autohersteller der Welt in der ARD klassische TV-Spots
sowie Radio-Spots vor und nach "Liga live". Das Tor des Monats wird immer aus den "Toren der Woche" ermittelt, und
hierzu zeigt die ARD künftig an jedem Werktag in den 34 Saison-Wochen einen Trailer zur besten Sendezeit um 19.48 Uhr vor
dem "Wetter im Ersten". Auch hier beteiligt sich Toyota mit einem 20 Sekunden-Spot, ebenfalls im Splitscreen-Format.
Nach Mazda, seit Jahr und Tag mit "Zoom-Zoom" bei der ARD-Wettersendung als inzwischen nerviger Sponsor dabei, sichert sich
damit ein weiterer japanischer Autobauer reichweitenstarke Präsenz im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Angaben über
die Höhe des finanziellen Engagements mochte Toyota nicht machen.
Auch die Telekom ist wie üblich mit massivem Werbeengagement vertreten. Der Bonner Telefonriese hat sich die Rechte
als Hauptsponsor der "Sportschau" gesichert und plant darüber hinaus die Teilnahme an Gewinnspielen. Medienberichten
zufolge hat der Vertrag ein Volumen von acht bis zehn Millionen Euro. Außerdem ist der rosa Konzern beim FC Bayern München
aktiv: Die ersten Spots mit Bayern-Spielern, ganz modern und für viele sicher nicht recht verständlich nicht mehr für die
T-lekom, sondern für deren Festnetzsparte "T-Com", waren bereits zu sehen. Beim Auto setzen die Kicker des Rekordklubs
dagegen weiterhin auf deutschen Luxus: Hier hat sich Audi eingekauft, nicht Toyota - ganz so wie jüngst auch bei der
Mannschaft von Real Madrid (Autokiste berichtete).