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ARCHIVÜbersicht für diverse Länder
Staus im Ausland: Das sind die gefährdetsten Strecken
Die Hälfte aller deutschen Urlauber macht sich mit dem Auto auf zu Ihrem Ferienziel. Da kann es in den Reiseländern schnell
zu Engpässen auf den Straßen kommen. Vor allem, wenn dort der eigene Ferienbeginn oder Feiertage hinzukommen. Wir sagen
Ihnen, auf welchen Strecken Sie in unseren Nachbarländern mit Staus rechnen müssen:
Die Alpenländer: Schweiz und Österreich
Während der Sommerreise-Saison kommt es bei den Eidgenossen vor allem auf der Strecke Basel-Gotthard-Chiasso zu Staus.
Längere Wartezeiten vor dem Gotthard-Tunnel sind eigentlich die Regel. Auch auf der A 1 St. Gallen-Zürich-Bern und auf den
dortigen Stadtumfahrungen muss man mehr Zeit einplanen. In Österreich fließen die Urlauberströme über alle wichtigen
Hauptstrecken: Inntal-, Brenner-, Westautobahn und Fernpassroute sind an jedem Reisewochenende von Staus und zähfließendem
Verkehr betroffen. Besonders eng wird es regelmäßig auf der Tauernautobahn, mit Staus vor allem vor Tauern- und
Katschbergtunnel. Neben der Schweizer Gotthardroute ist die Tauernstrecke die am stärksten belastete Route auf dem Weg über
die Alpen. Außerdem sehr stauanfällig: Die Umfahrungen von Wien und die A 4 von Wien bis zum österreich-ungarischen
Grenzübergang Nickelsdorf.
Italien
In Oberitalien trifft es vor allem die Verbindungen Brenner-Modena und Mailand-Verona-Venedig. Urlauber Richtung Riviera
müssen ab dem italienisch-schweizerischen Grenzübergang Chiasso und weiter bis Mailand und Genua mit Staus rechnen. Ab
Genua verteilen sich die Verkehrsströme hauptsächlich auf die Küstenautobahnen: Westlich über die A 10 durch Ligurien bis
zur französischen Grenze und südöstlich über die A 12 bis La Spezia und Pisa. Wer an die Adria will, muss ab dem Knotenpunkt
Mailand immer wieder zähfließenden Verkehr auf der A 1 über Modena bis Rimini einplanen. Von dort aus am stärksten belastet
ist die A 14 Richtung Süden. Hier kann es vor allem bei den Stadtumfahrungen und den Fährhäfen von Ancona, Bari und Brindisi
Probleme geben. Rom-Reisende müssen abschnittsweise auf der A 1, etwa in den Großräumen Bologna und Florenz ebenso wie auf
der Stadtumfahrung Rom Staus einkalkulieren. Meiden sollte man die italienischen Autobahnen auf jeden Fall an den
Wochenenden um den 15. August, Maria Himmelfahrt. An "Ferragosto" ist ganz Italien unterwegs.
Frankreich
Da viele Urlauber durch Luxemburg und Belgien zum Atlantik oder zu den Fährhäfen nach England fahren, kann es auf der
Verbindung Liege-Charleroi-Lille eng werden. Das betrifft besonders den Großraum Lille. Auch im gesamten Großraum Paris
sowie auf der Autobahn Paris-Reims müssen Behinderungen einkalkuliert werden. Besonders staugefährdet ist Südfrankreich und
die Transitroute nach Spanien. Schwerpunkt hier ist die französische A 31 über Metz-Nancy-Dyjon und von dort weiter zum
Knotenpunkt Beaune, für den immer extreme Staugefahr gilt. Extreme Staugefahr gilt am letzten Juli- und ersten
August-Wochenende - dann ist ganz Frankreich unterwegs in die Ferien.
Niederlande
Wer zu unseren westlichen Nachbarn will, muß auf ganz bestimmte Stauschwerpunkte achten: Die A 73 vom Übergang Venlo nach
Nijmegen, denn dort sind neben den Urlaubern auch viele Tagesausflügler unterwegs. Auch auf der A 1 von Enschede über
Apeldorn nach Amsterdam und auf der A 12 von Arnhem bis zum Verkehrsknotenpunkt Utrecht muss abschnittsweise mit
Behinderungen gerechnet werden. Ab Utrecht teilen sich die Verkehrsströme in Richtung Amsterdam oder Den Haag. Auch auf der
Küstenverbindung Den Haag-Harlem-Alkmar muss man Behinderungen einplanen. Und auch auf den Umfahrungen und in den
Innenbereichen der Großstädte - vor allem in Rotterdam und Amsterdam - kann es zu Engpässen kommen.
Dänemark
Zwar sind unsere nördlichen Nachbarn glücklicherweise kaum mit Stauproblemen belastet, aber selbst dort kann es zur
Hauptreisezeit auf einigen Strecken eng werden: Vor allem an den Wochenenden ist die deutsche Autobahn A 7 Hamburg-Flensburg
mit dem Engpass Grenzübergang Ellung und weiter über die dänische E 45 bis zum Verkehrsknotenpunkt Kölding stark belastet.
Von dort aus kann es in Richtung Norden über Arhus-Alborg-Frederikshavn zu den Fährhäfen nach Schweden und Norwegen um
Alborg herum Behinderungen geben. Da von Kölding aus viele Urlauber in östlicher Richtung über Odense nach Kopenhagen
fahren, sind die Umfahrungen und das Stadtgebiet der dänischen Metropole Stauschwerpunkte.
Osteuropa: Polen, Tschechien, Ungarn
In Polen besteht Staugefahr vorwiegend auf der Autobahn 4 um Breslau herum sowie zwischen Kattowitz und Krakau.
Behinderungen kann es auch auf der Schnellstraße 1 zwischen Kattowitz, Tschenstochau und Lodz geben.
In Tschechien sind vor allem die D 5 von Waidhaus über Pilsen nach Prag und die Strecke von Dresden über Decin nach Prag am
stärksten belastet. Rund um die tschechische Hauptstadt kann es genau so zu Engpässen kommen wie auf der Verbindung
Prag-Brünn-Bratislava. Zu den staugefährdeten Verbindungen in Ungarn gehören die M 1 von Nickelsdorf über Györ nach Budapest
und die M 7 von Budapest zum Plattensee. Zeitweise können auch - vor allem im Großraum Budapest - die M 3 nach Eger und die
M 5 nach Kecskemet belastet sein. An den Grenzübergängen aller drei Länder muss man auf jeden Fall bei Ein- und Ausreise zu
den Spitzenzeiten mit längeren Aufenthalten rechnen.
(Mit Material des ADAC).
text Hanno S. Ritter
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