Die Kölner Ford-Werke AG muss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 einen Verlust
von 340 Millionen Euro ausweisen.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, seien Kosten für die Produktionsanläufe von Ford Fiesta und Fusion
im Werk Köln sowie Focus C-MAX in Saarlouis in gesamter Höhe von 653 Millionen Euro sowie einmalige
Aufwendungen von 166 Millionen Euro für Restrukturierungsmaßnahmen in den Werken Köln und Genk/Belgien hierfür
verantwortlich.
Darüber hinaus wirkten sich das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die rückläufigen Zulassungszahlen in
Deutschland und Europa negativ auf das Ergebnis aus. Als weitere Ursachen für das schlechte Gesamtergebnis nannte das
Unternehmen die Währungsschwankungen vor allem zwischen dem Euro und dem britischen Pfund, Aktienkurseinbrüche an den
internationalen Finanzmärkten sowie Unsicherheiten im Vorfeld des Irak-Krieges.
Die Produktion beziffern die Kölner auf 1.053.186 Einheiten. Bei 1.146.714 verkauften Fahrzeugen und 284.365
Neuzulassungen im Inland erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 15,924 Milliarden Euro. Die Exportquote stieg um drei
Prozentpunkte auf 77,5 Prozent. Am Jahresende 2002 beschäftigte der Autobauer in seinen Standorten Köln, Saarlouis, Genk
und Lommel in Belgien nahezu unverändert zum Vorjahr 37.950 Mitarbeiter.
"Durch das extrem schwierige Umfeld der Automobilindustrie ist es uns im Jahr 2002 nicht gelungen, die gesteckten
Ergebnis-Ziele zu erreichen", sagte Ford-Chef Bernhard Mattes. Mit dem neuen Streetka, dem überarbeiteten Mondeo und dem
im Herbst startenden Van auf Focus-Basis erwartet Mattes jedoch neue Impulse für das Geschäft. Weiter fortgeführt werden
soll auch die im Jahr 2000 initiierte Transformationsstrategie. Inhalte: Modelloffensive, Kostenreduzierungen und
weitere Steigerung der Produktivität.