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Ab drittem Quartal laufen 3er- und 5er-Reihe im Reich der Mitte vom Band

BMW: Joint Venture-Vertrag über geplante Produktion in China geschlossen

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Die BMW Group und Brilliance China Automotive Holdings Limited haben in der vergangenen Woche in der Großen Halle des Volkes in Peking einen Vertrag über ein Produktions- und Vertriebs-Joint Venture in China unterzeichnet. Die Vertragsunterzeichnung besiegelt den Weg für die geplante Produktion von BMW Automobilen in Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning im Nordosten der Volksrepublik China.

Der Vertrag wurde von Dr. Helmut Panke, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, und Wu Xiao An, Vorsitzender der Brilliance China Automotive Holdings Limited, unterzeichnet. Hochrangige chinesische Regierungsvertreter, der Gouverneur der Provinz Liaoning Bo Xilai, der deutsche Botschafter Broudré-Gröger, und Führungskräfte beider Vertragsparteien wohnten der Unterzeichnung dieses richtungsweisenden Vertrages bei.

Die schriftliche Genehmigung der gemeinsam erstellten Machbarkeitsstudie war am 14. März 2003 von der staatlichen Entwicklungs- und Planungskommission erteilt worden. Der letzte Schritt für die offizielle Gründung des Joint Ventures ist die Genehmigung des Joint Venture-Vertrags und die Erteilung der Geschäftslizenz durch die Regierungsbehörden.

Das Joint Venture umfasst Produktion, Vertrieb und After Sales für Fahrzeuge der BMW Group. Produktionsstart ist für die zweite Jahreshälft 2003 vorgesehen. Mittelfristig ist eine Jahresproduktion von etwa 30.000 Fahrzeugen der BMW 3er- und 5er-Reihe geplant. Das Joint Venture - beide Partner halten einen Anteil von je 50 Prozent - schließt wesentliche Teile des neuen Werkes ein, das Brilliance Automotive im Jahre 1999 in Shenyang errichtet hat. Dieses soll zu einem komplett ausgestatteten Produktionswerk erweitert und den Standards der BMW-Group angepasst werden, Investitionen von rund 450 Millionen Euro sollen bis 2005 investiert werden.

Die Zusammenarbeit mit der lokalen Zulieferindustrie soll beständig erweitert werden. Für die erste Generation der in China produzierten Fahrzeuge wird ein lokaler Anteil von etwa 40 Prozent erwartet.

Heute besteht das Vertriebsnetz der BMW Group weltweit aus 27 konzerneigenen Vertriebsgesellschaften und etwa 3.000 Händlern. Kleinere Märkte werden zur Zeit von mehr als 100 Importeuren bedient. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben auf allen fünf Kontinenten in über 120 Ländern vertreten und betreibt 23 Produktions- und Montagewerke in 14 Ländern, davon fünf Werke in Asien (Malaysia, Vietnam, Philippinen, Indonesien und Thailand). Kein anderer "Premiumhersteller" könne auf ein so internationales Produktions- und Vertriebsnetz zurückgreifen, hieß es.

Das Unternehmen setzt sein kontinuierliches Wachstum in China fort. Die Auslieferungen stiegen im Jahre 2002 um 41,4 % auf 15.500 Fahrzeuge (Region China einschließlich Hongkong und Taiwan). Nach den USA und Deutschland bildeten diese Märkte im Geschäftsjahr 2002 die drittgrößte Absatzregion für den BMW 7er. Im ersten Quartal 2003 erwartet die BMW Group ein Absatzvolumen von etwa 4.400 BMW- und MINI-Fahrzeugen im chinesischen Raum, ein Zuwachs von fast 30 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt ist eine Erhöhung des Absatzes in den asiatischen Märkten von etwa 80.000 auf 150.000 Fahrzeuge jährlich in den nächsten fünf Jahren angepeilt.
text  Hanno S. Ritter
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