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Freitag, 19. April 2024
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Vorstellung in Genf / 75 PS und 4,8 Liter Verbrauch

Mini: Erstmals gibt es auch eine Diesel-Variante

Siehe Bildunterschrift
Äußerlich entspricht © BMW AG
der Diesel-Mini dem Topmodell "Cooper S"
Der Mini hat rasch die Herzen der Käufer erobert und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Die Nachfrage nach dem kleinen Flitzer ist weiterhin stark, so dass die anfänglichen Prognosen für die Produktions- und Absatzzahlen längst übertroffen wurden, was im Zweifel mehr auf das Lifestyle-Image als auf die sonstigen - durchaus vorhandenen - Qualitäten zurückzuführen sein dürfte. Auf dem Automobilsalon in Genf präsentiert BMW nun erstmals in der langen Geschichte des Mini auch ein Modell mit Diesel-Motor.

Wie auch bei den benzingetriebenen Minis, die von Chrysler-Aggregaten angetrieben werden, vertraut BMW hier nicht auf einen eigenen Motor. Vielmehr wurde das Triebwerk in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt. Der Grundmotor wird denn auch im Toyota-Motorenwerk im japanischen Kamigo produziert und vor dem Einbau im Werk Oxford mit allen Mini-spezifischen Anbauteilen und Nebenaggregaten komplettiert. Es handelt sich um ein Vollaluminium-Triebwerk mit Common Rail-Technik samt Turbolader und Ladeluftkühler, das aus 1,4 Litern Hubraum 75 PS schöpft und ein maximales Drehmoment von 180 Nm bei 2.000/min. erreicht. So motorisiert, soll die Mini One D getaufte Variante in 13,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit geben die Münchner 165 km/h an, die Elastizität im 4. Gang von 80 auf 120 km/h mit 12,3 Sekunden. Das sind ordentliche, aber keinesfalls berauschende Werte.

So überrascht es etwas, das der Diesel-Mini äußerlich weitgehend der stärksten Mini-Version, dem COOPER S, entspricht, von dem er die Seitenschweller, die Frontverkleidung mit größeren Lufteintritten und das von der Heckschürze verdeckte Auspuffendrohr übernommen hat.

Als vorbildlich dürfen dagegen die Verbrauchswerte gelten: Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 4,8 Litern, was mit dem 50-Liter-Tank für eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern gut ist. Der CO2-Ausstoß beträgt 127 g/km; die Abgaseinstufung ist noch nicht bekannt. Der Motor soll sich nach BMW-Angaben nicht zuletzt durch seine Laufruhe auszeichnen. Um zu erkennen, dass unter der Haube ein Selbstzünder werkelt, müsse man diese schon öffnen, hieß es dazu - was erfahrungsgemäß nicht ganz die Wahrheit, aber letztlich auch egal ist.

Siehe Bildunterschrift
Der Schriftzug © BMW AG
am Heck verrät den Diesel-Antrieb
Gegenüber den benzinbetriebenen Mini-Modellen hat der Diesel auf bis zu 25.000 Kilometer verlängerte Wartungsintervalle. Erreicht wurde dies durch die Verwendung von Hochleistungs-Ölen, die ständige Überwachung des Schmiermittelstands in der Ölwanne sowie den Einsatz eines Öl/Wasser-Wärmetauschers. Wie üblich hängt auch beim Mini One D die Länge der Wartungsintervalle von der Fahrweise und Belastung ab.

Trotz des rund 110 Kilogramm höheren Grundgewichts des Mini One D (1.175 kg) gegenüber seinem Benziner-Pendant One konnte dessen Fahrwerk ohne Änderungen übernommen werden. Aus optischen Gründen werden wohl die meisten Käufer die etwas kleinen 15 Zoll-Räder mit der schmalen 175er-Bereifung gegen optional erhältliche größere Formate tauschen.

Die Grundausstattung des neuen Modells beinhaltet unter anderem vier Airbags, Cornering Brake Control CBC und die Traktionskontrolle ASC+T, Reifenpannenanzeige (RPA), Außentemperaturanzeige, elektrische Außenspiegel und Fensterheber, Sechsgang-Schaltgetriebe, eine elektro-hydraulische Servolenkung, höhenverstellbare Lenksäule sowie Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Die Markteinführung ist für den Frühsommer vorgesehen, Preise werden erst im Verlaufe des Genfer Autosalons bekannt gegeben.
text  Hanno S. Ritter
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