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Äußerlich entspricht
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© BMW AG
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der Diesel-Mini dem Topmodell "Cooper S"
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Der Mini hat rasch die Herzen der Käufer erobert und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Die Nachfrage nach
dem kleinen Flitzer ist weiterhin stark, so dass die anfänglichen Prognosen für die Produktions- und Absatzzahlen längst
übertroffen wurden, was im Zweifel mehr auf das Lifestyle-Image als auf die sonstigen - durchaus vorhandenen - Qualitäten
zurückzuführen sein dürfte. Auf dem Automobilsalon in Genf präsentiert BMW nun erstmals in der langen Geschichte des
Mini auch ein Modell mit Diesel-Motor.
Wie auch bei den benzingetriebenen Minis, die von Chrysler-Aggregaten angetrieben werden, vertraut BMW hier nicht auf einen
eigenen Motor. Vielmehr wurde das Triebwerk in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt. Der Grundmotor wird denn auch im
Toyota-Motorenwerk im japanischen Kamigo produziert und vor dem Einbau im Werk Oxford mit allen Mini-spezifischen
Anbauteilen und Nebenaggregaten komplettiert. Es handelt sich um ein
Vollaluminium-Triebwerk mit Common Rail-Technik samt Turbolader und Ladeluftkühler, das aus 1,4 Litern Hubraum 75 PS schöpft
und ein maximales Drehmoment von 180 Nm bei 2.000/min. erreicht. So motorisiert, soll die Mini One D getaufte Variante in
13,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit geben die Münchner 165 km/h an, die Elastizität im 4.
Gang von 80 auf 120 km/h mit 12,3 Sekunden. Das sind ordentliche, aber keinesfalls berauschende Werte.
So überrascht es etwas, das der Diesel-Mini äußerlich weitgehend der stärksten Mini-Version, dem COOPER S, entspricht, von
dem er die Seitenschweller, die Frontverkleidung mit größeren Lufteintritten und das von der Heckschürze verdeckte
Auspuffendrohr übernommen hat.
Als vorbildlich dürfen dagegen die Verbrauchswerte gelten: Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 4,8 Litern,
was mit dem 50-Liter-Tank für eine Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern gut ist. Der CO2-Ausstoß beträgt
127 g/km; die Abgaseinstufung ist noch nicht bekannt. Der Motor soll sich nach BMW-Angaben nicht zuletzt durch seine
Laufruhe auszeichnen. Um zu erkennen, dass unter der Haube ein Selbstzünder werkelt, müsse man diese schon öffnen,
hieß es dazu - was erfahrungsgemäß nicht ganz die Wahrheit, aber letztlich auch egal ist.
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Der Schriftzug
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© BMW AG
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am Heck verrät den Diesel-Antrieb
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Gegenüber den benzinbetriebenen Mini-Modellen hat der Diesel auf bis zu 25.000 Kilometer verlängerte Wartungsintervalle.
Erreicht wurde dies durch die Verwendung von Hochleistungs-Ölen, die ständige Überwachung des Schmiermittelstands in
der Ölwanne sowie den Einsatz eines Öl/Wasser-Wärmetauschers. Wie üblich hängt auch beim Mini One D die Länge der
Wartungsintervalle von der Fahrweise und Belastung ab.
Trotz des rund 110 Kilogramm höheren Grundgewichts des Mini One D (1.175 kg) gegenüber seinem Benziner-Pendant One konnte
dessen Fahrwerk ohne Änderungen übernommen werden. Aus optischen Gründen werden wohl die meisten Käufer die etwas kleinen
15 Zoll-Räder mit der schmalen 175er-Bereifung gegen optional erhältliche größere Formate tauschen.
Die Grundausstattung des neuen Modells beinhaltet unter anderem vier Airbags, Cornering Brake Control CBC und die
Traktionskontrolle ASC+T, Reifenpannenanzeige (RPA), Außentemperaturanzeige, elektrische Außenspiegel und Fensterheber,
Sechsgang-Schaltgetriebe, eine elektro-hydraulische Servolenkung, höhenverstellbare Lenksäule sowie Zentralverriegelung
mit Fernbedienung.
Die Markteinführung ist für den Frühsommer vorgesehen, Preise werden erst im Verlaufe des Genfer Autosalons bekannt
gegeben.