Der Dekra-Konzern hat sein internationales Engagement durch den Kauf des amerikanischen Abgasprüfungsspezialisten Emission
Check GA ausgeweitet. Mit dem Eintritt in den US-Fahrzeugmarkt setzt der Stuttgarter Kfz-Dienstleister die
Internationalisierung seines Geschäfts konsequent fort.
Mit dem Kauf von Emission Check GA hat sich Dekra einen Zugang zu einem mutmaßlich lukrativen Wachstumsmarkt verschafft.
214 Millionen Fahrzeuge (Stand 2001) und eine strikte Umweltgesetzgebung bieten Dekra vielfältige Perspektiven,
insbesondere im Bereich der automobilen Sicherheits- und Abgasuntersuchungen: Regelmäßige Kfz-Inspektionen - vergleichbar
mit der Hauptuntersuchung in Deutschland - sind nach Dekra-Angaben in 19 Bundesstaaten vorgeschrieben, regelmäßige
Abgasuntersuchungen gibt es bisher in 236 Landkreisen mit einer besonders hohen Ozonbelastung. Dekra schätzt unter
Berufung auf "Experten", dass alleine der Markt für Abgasuntersuchungen durch strenge Auflagen der US-Umweltbehörde EPA bis
zum Jahr 2006 um mindestens 300 Prozent wachsen werde. Im Jahr 2001 habe das Umsatzvolumen bei 1,5 Milliarden US-Dollar
gelegen.
Im US-Bundesstaat Georgia ist Emission Check den Angaben zufolge bei Abgasuntersuchungen mit 20 Prüfstationen und einem
Anteil von 12,4 Prozent bereits Marktführer. Im Jahr 2001 seien in Georgia rund 50 Mio. US-Dollar mit Abgasuntersuchungen
umgesetzt worden. In Texas befinde sich Emission Check mit drei Prüfstellen in einer vielversprechenden Startposition. Hier
gibt es zurzeit das größte Wachstumspotenzial innerhalb des amerikanischen Gesamtmarkts, weil Abgas- und
Sicherheitsuntersuchungen bis Mai 2004 verpflichtend in 16 texanischen Landkreisen eingeführt werden.