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Freitag, 19. April 2024
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Lancia präsentiert "Y"-Nachfolger in Genf / Erstmals auch als Diesel

Vorstellung: Der Lancia Ypislon

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Lancia Ypsilon
© Fiat Automobil AG
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Lange hat es gedauert, doch nun ist sie da - die Neuauflage eines der edelsten Kleinwagen auf dem Markt. Lancia präsentiert auf dem 73. Internationalen Genfer Automobilsalon erstmals den neuen Ypsilon. Die Italiener verstehen den neuen Winzling denn auch nicht nur als kompromisslosen "Premiumwagen" - so etwas hat der Autointeressierte schon öfter gehört - nein, mehr noch, der Ypislon sei das "Konzentrat einer Oberklasselimousine" und besitze auch deren souveräne Ausstrahlung.

Zu den Fakten: Länge und Breite der Neuauflage entsprechen mit 3,76 und 1,69 Metern fast exakt denjenigen des alten Modells. Dem Trend nach mehr Höhe verschließt sich auch Lancia nicht, und gibt dem Ypsilon gleich 8,5 Zentimeter mehr davon mit auf den Weg. Der Radstand wuchs um einen auf nun 239 cm.

Besonders prägnant ist die Frontpartie; sie wird vom großen vertikalen Kühlergrill dominiert, der einen Eindruck von Souveränität und Klasse vermitteln soll. Dieses gewichtige und charakteristische Stilelement wird nach Lancia Thesis und Phedra immer mehr zum elementaren Bezugspunkt für die Lancia Designer. Die Seitenansicht ist insbesondere geprägt durch eine horizontale, nach hinten leicht abfallende Linie, wie sie in etwas ausgeprägterer Form auch schon das nun abgelöste Modelle zierte. Die Stoßfänger sind deutlich größer dimensioniert als bisher. Den Heckbereich dominieren die hohen vertikal angeordneten Rückleuchten seitlich der Heckklappe. Insgesamt darf man den Lancia-Designern einen guten gemachten Job attestieren; der Ypsilon wirkt modern, elegant und doch hinreichend schnörkellos, wozu auch die perlmuttfarbene Lackierung auf den ersten Bildern positiv beiträgt.

Das neu entwickelte Logo "Ypsilon" soll einerseits die Evolution "vom Zeichen zur Marke" verdeutlichen und gleichzeitig - im Hinblick auf Stil und Inhalte - ein Symbol des Reifungsprozesses kennzeichnen, den das neue Modell gegenüber dem Vorgänger vollzogen hat. Beim Schriftdesign wurde denn auch der Einzelbuchstabe des Vorgängermodells, das Y, zu einem vollständigen Namen in Kursivschrift erweitert: Ypsilon.

Der neue Ypsilon und die Y-Vorgänger im Bild »

Eine besondere Bedeutung kommt bei Lancias Kleinstem auch dem Interieur zu. Hier soll eine umfangreiche Ausstattung inklusive einer Zwei-Zonen-Klimaanlage und einem Sound-System vom Klang-Spezialisten Bose für Wohlfühlcharakter sorgen. Das Kombiinstrument sitzt wie bisher in der Mitte des Armaturenbretts. Zur Markteinführung werden drei Ausstattungslinien angeboten, zu deren Details Lancia auf Autokiste-Anfrage bisher jedoch keine konkreten Angaben machen kann. Möglicherweise wird jedenfalls die teuerste Variante serienmäßig über Lederaussattung verfügen, mindestens jedoch über eine solche in Alcantara.

Optional steht ein "Skydome" getauftes Glasschiebedach-System mit elektrischem Antrieb zur Verfügung, das aus zwei Glas-Hälften (einer festen und einer beweglichen) und zwei Sonnenjalousien besteht. Die Öffnung soll fast 70 Prozent des Dachhimmels einnehmen. Das System ist in dieser Art in der Mini-Klasse ein Novum und lässt die Italiener bereits von den Cabrio-Qualitäten des Ypsilon schwärmen.

Antriebsseitig stehen vier Triebwerke bereit. Zu ihnen gehören die bekannten 1,2-Liter-Benziner mit 60 und 80 PS. Neu entwickelt wurden dagegen der 1,4-Liter-Sechszehnventiler mit 95 PS und der nur 1,3 Liter große Common-Rail-Diesel "Multijet". Die Maschine, die für eine Lebensdauer von 250.000 Kilometern ausgelegt sein soll, entwickelt eine maximale Leistung von 70 PS bei 4.000/min; das maximale Drehmoment von 180 Newtonmetern steht bereits ab 1.750/min zu Verfügung. Erfreulich: Die Neuentwicklung erfüllt bereits die EU4-Abgaseinstufung ist damit steuerbegünstigt. Lancia kombiniert den Diesel mit einem automatisierten sequenziellen Dualmode-Getriebe. Fahrleistungen, Verbrauchsangaben oder Abgaseinstufungen sind noch nicht verfügbar.

Die Markteinführung ist für den Oktober vorgesehen, zu Preisen ist noch nichts bekannt.
text  Hanno S. Ritter
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