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Neu: Mercedes E-Klasse T-Modell
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© DaimlerChrysler AG
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Auf der North American International Auto Show in Detroit steht der Mercedes, auf den viele Kunden bereits sehnsüchtig
warten: Die Rede ist vom T-Modell der im vergangenen Jahr erneuerten E-Klasse. Die neue Variante kommt im März 2003 zu den
deutschen Händlern.
Das T-Modell misst in der Länge 4850 Millimeter und ist aufgrund des größeren Überhangs im Heck 32 Millimeter länger als
die Limousine der Baureihe W211. Der Radstand blieb mit 2854 Millimetern gleich. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist das
neue T-Modell elf Millimeter länger und 23 Millimeter breiter. Der Radstand vergrößerte sich um 21 Millimeter. Insgesamt
entstand so ein Kombi, der gerade im Vergleich zum Vorgängermodell, das von manchem als "schwangere Auster" bezeichnet
wurde, ein Stück eleganter geraten ist, wozu nicht zuletzt der größere Radstand beiträgt. Allerdings: Dass Mercedes sich
nach dem C-Kombi nun auch bei der E-Klasse von einer geraden Fensterkante verabschiedet, hebt die positiven Designansätze
nahezu wieder auf. Insbesondere auch die obere Fensterkante, die nicht mehr parallel zum Dach verläuft, sorgt für
optische Irritationen. Die Dachreling ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt - hier hätte man bei Audi die schöne
Chromlösung abschauen sollen.
Das Fahrwerk des neuen T-Modells basiert weitgehend auf den bei der Limousine zum Einsatz kommenden Techniken. Die
Raumlenker-Hinterachse besteht komplett aus Aluminium und ist serienmäßig - wie immer bei T-Modellen der E-Klasse - mit
einer Niveauregulierung ausgestattet, die im Gegensatz zum bisherigen hydropneumatischen System nun aber auf voll
tragenden Luftfedern basiert. Sie ermöglichen eine beladungsunabhängige Niveauregulierung - die Federwege an der
Hinterachse bleiben in jeder Beladungssituation gleich, sodass stets ein Maximum an Fahrkomfort erzielt wird. Das
Luftfedersystem AIRMATIC DC, das die Stoßdämpferkraft und die Federrate stets der jeweiligen Fahrsituation anpasst, ist
gegen Aufpreis lieferbar.
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Ein schöner Rücken
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© DaimlerChrysler AG
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kann auch entzücken? Mercedes E-Klasse T-Modell
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Wie bereits bei der alten Baureihe ist auch das neue T-Modell ein wahrer Künstler für Transportaufgaben aller Art und
damit das ideale Auto insbesondere für Reise, Beruf und Freizeitsport. Die Zuladungskapazität beträgt üppige 575 Kilogramm.
Das Fassungsvermögen des Gepäckabteils beträgt je nach Position der Fondsitze zwischen 690 und 1950 Litern und übertrifft
bei den häufigsten Beladungsvarianten und bei Nutzung des Staufachs in der Reserveradmulde die Werte des Vorgängermodells
um bis zu 90 Liter (15 Prozent). Mit dem Begriff EASY-PACK-System kennzeichnet Mercedes-Benz eine Reihe von Detaillösungen
für ein intelligentes Laderaum-Management, das die Variabilität, Funktionalität und Sicherheit perfektionieren soll.
Hierzu zählen unter anderem die neu entwickelte asymmetrisch geteilte Fondsitzanlage, die sich mit wenigen Handgriffen
vollständig nach vorne klappen lässt. So entsteht im Fond eine große, ebene Ladefläche. Ein weiteres Novum in der
Kombi-Klasse ist der hydraulisch angetriebene EASY-PACK-Laderaumboden (Wunschausstattung). Auf Knopfdruck fährt er um
400 Millimeter nach hinten und erleichtert das Be- und Entladen schwerer Gegenstände. Für die individuelle Abtrennung des
Gepäckraums und das sichere Befestigen des Ladeguts hat Mercedes-Benz ein spezielles Laderaumpaket mit Teleskopstange,
Gurtabroller und vier Verzurrösen entwickelt, die mithilfe praktischer Basiselemente in zwei Aluminiumschienen arretiert
werden.
Eine separat öffnende Heckscheibe, wie sie etwa der BMW 5er touring oder der VW Touareg besitzen, gibt es bei Mercedes
nicht. Dafür lässt sich die Heckklappe nun auf Knopfdruck elektrohydraulisch öffnen und schließen (Sonderausstattung).
Die Ausstattung orientiert sich ebenso wie das Interieur im Wesentlichen an den Limousinen. Auch das T-Modell ist in den
Design- und Ausstattungslinien "Classic", "Elegance" und "Avantgarde" lieferbar, und teilt dies anderen Verkehrsteilnehmern
ebenso überflüssig durch Schildchen an den vorderen Kotflügeln mit. Bereits im Basismodell sind CD-Radio, Klimaautomatik,
sechs Airbags, Leichtmetallräder und das elektrohydraulische SBC-Bremssystem mit den neuen Zusatzfunktionen Stau- und
Anfahrassistent serienmäßig. Optisch eigenständige Stoßfänger und Seitenschweller, ein tieferes Fahrwerk sowie weiß
hinterlegte Instrumente sollen beim Topmodell "Avantgarde" für stilistische Sportlichkeit sorgen, außerdem gehören hier
wie üblich Bi-Xenon-Scheinwerfer und Bremsleuchten in LED-Technik zum Lieferumfang.
Bisher nicht lieferbar war in der E-Klasse das COMAND-System für Radio, Telefon und Navigation. Die Stuttgarter hatten,
offenbar nachdem die Entwicklung beim bisherigen COMAND-Produzenten Blaupunkt nicht im Zeitplan war, den Auftrag
kurzfristig an Becker vergeben. Nun ist das System fertiggestellt und im T-Modell (und damit ab März wohl auch in
der Limousine) lieferbar. Es basiert jetzt auf DVD-Technik.
Außerdem neu bei Mercedes: Das aktive Bi-Xenon-Kurvenlicht, das den Lenkbewegungen des Autofahrers folgt und damit die
Sichtweite in Kurven deutlich verbessert, feiert im neuen T-Modell Premiere, bleibt aber in allen Ausstattungslinien
zunächst ein aufpreispflichtiges Extra.
Keine weiteren Neuigkeiten gibt es auf der Antriebsseite: Hier stehen bei den Benzinern neben dem 1,8-Liter-Vierzylinder
im E200T Kompressor mit 163 PS die bekannten Sechszylinder E240 und E320 zur Verfügung. Diesel-Freunde haben die Wahl
zwischen den drei CDI-Modellen der zweiten Generation, die gegenüber den Triebwerken des Vorgängermodells bis zu acht
Prozent mehr Drehmoment und ein Leistungsplus von knapp fünf Prozent bieten. Gleichzeitig verringert sich der
Kraftstoffverbrauch um bis zu 0,6 Liter je 100 Kilometer. Wie gehabt, steht hier der vierzylindrige E200 CDI, der
Fünfzylinder E 270 CDI und das Toptriebwerk im E320 CDI zur Verfügung, das nun 204 PS und 500 Nm leistet.
Mehr zu den überarbeiteten Mercedes-Motoren finden Sie in unserer
Meldung vom 12.12.2002.
Preise für den neuen Lastesel aus Stuttgart sind noch nicht bekannt, mit einem Aufschlag von rund 4.000 Euro gegenüber
den Limousinen wird gleichwohl zu rechnen sein. Damit ist das neue T-Modell dann - wie viele andere Kombis - als Lastesel
viel zu wertvoll. Dem Erfolg der neuen Variante dürfte das keinen Abbruch tun: Der Vorgänger gehörte mit 266.000
Exemplaren weltweit zu den meistverkauften Kombis seiner Klasse.