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Neu ab Frühjahr 2003:
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© Porsche AG
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Porsche 911 GT3 mit 381 PS
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Der Porsche 911 Carrera erhält einen besonders durchtrainierten und athletischen Bruder, der nach Art des Hauses noch
stärker und schneller ist: Ab März 2003 wird es wieder einen 911 GT3 geben. Mit 381 PS leistet er 21 PS mehr als das
Vorgänger-Modell und erreicht damit eine Literleistung von 106 PS. Gegenüber dem Carrera beträgt der Kraftzuwachs 61 PS bei
unverändertem Hubraum.
Die Ingenieure im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach haben den neuen GT3 in allen Bereichen überarbeitet. Das pure
Fahrerlebnis, hohe Fahrsicherheit und konsequenter Leichtbau standen dabei an erster Stelle. Dem Ziel, sowohl sportlich als
auch gleichzeitig besonders sicher Fahren zu können, habe man dabei alles untergeordnet.
Die Mehr-Leistung wird durch eine gezielte Drehzahlerhöhung realisiert. Der rote Bereich des Drehzahlmessers beginnt -
gangabhängig - jetzt erst bei 8.200/min. Damit dreht der neue 911 GT3 bis zu 400 Umdrehungen mehr als das Vorgänger-Modell,
wovon vor allem auch das Spurtvermögen profitiert. Aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt der Neue in 4,5 Sekunden, das
sind drei Zehntelsekunden schneller als beim Vorgänger. Bis 160 km/h sind es statt bisher 10,2 Sekunden künftig nur noch 9,4
Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 306 km/h, doch noch imposanter sind jene 19,7 Sekunden, die vergehen,
bis einmal aus dem Stand Tempo 200 und mit sofortiger Vollbremsung wieder Stillstand erreicht ist. Bereits ab 2.000
Umdrehungen liegen mindestens 80 Prozent des maximalen Drehmoments von 385 Nm (vorher: 370 Nm) an. Um diesen
Leistungszuwachs bewältigen zu können, wurde das Getriebe mit einer Getriebeölkühlung und Spritzölschmierung versehen
sowie in wesentlichen Teilen verstärkt.
Das Fahrwerk wurde ebenfalls überarbeitet und liegt gegenüber dem Carrera um 30 Millimeter niedriger. Auch die
Reifendimension der 18-Zoll-Felgen wuchs auf jetzt 235/40 vorne und gewaltigen 295/30 hinten. Die Felgenbreite wuchs vorne
von acht auf nun 8,5 und hinten von zehn auf elf Zoll, gleichwohl sollen die Räder leichter als bisher sein.
Besonderes Augenmerk legen die Porsche-Ingenieure seit jeher auf die Bremsanlage. Der GT3 wurde auch insoweit noch mal
verbessert. An der Vorderachse erhält der GT3 leistungsfähigere 6-Kolben-Bremssättel (bisher 4-Kolben) in Monobloc-Bauweise.
Die vorderen Scheiben wuchsen um 20 Millimeter auf einen Durchmesser von 350 Millimeter und sind mit den von Porsche
patentierten Kühlkanälen ausgerüstet. Das ABS-Bremssystem wurde ebenfalls modifiziert. Das neue System (ABS 5.7) zeichnet
sich durch noch schnelleres und feinfühligeres Regelverhalten aus. Die Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB),
Serienausstattung bei GT2 und 911 Turbo, ist für den GT3 optional erhältlich.
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Hohe Fahrsicherheit auch
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© Porsche AG
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in schnellen Kurven: Großer Heckflügel am GT3
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Optisches Erkennungsmerkmal des neuen GT3 ist der dominante und mehrfach verstellbare Heckflügel. Er ist zuständig für
nochmals erhöhten Anpressdruck und damit für Fahrstabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten und in schnellen Kurven. Bei
der Entwicklung flossen die im Rennsport mit dem Modell GT3 Cup gemachten aerodynamischen Erfahrungen ein. Neu gestaltet
wurde auch die Bugverkleidung. Der GT3 erreicht somit einen für diese Fahrzeugklasse hervorragenden Luftwiderstands-Beiwert
von cw=0,30.
Den hohen Reifegrad an Fahrdynamik erreichen die Spezialisten von Porsche-Motorsport in Weissach ohne jegliche
Fahrwerk-Regelsysteme, die, so Porsche, das Fahrerlebnis trüben könnten. Alle Komponenten sind den Angaben zufolge so
ausgelegt und abgestimmt, dass sie auch die hohen Anforderungen für das Fahren auf abgesperrten Rundkursen erfüllen. Deshalb
ist es selbstverständlich, dass es auch vom neuen GT3 eine gleichstarke Clubsport-Variante (ohne Mehrpreis) geben wird.
Im März kommenden Jahres steht der neue GT3 bei den europäischen Porsche-Händlern. Wer ihn haben will, muss in Deutschland
mindestens 102.112 Euro auf den Tisch des Hauses blättern.