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Extrem: MG XPower
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© MG Rover Dtl. GmbH
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Am heutigen 22. Oktober 2002 präsentiert MG auf der British International Motor Show in Birmingham den neuen
Hochleistungs-Sportwagen XPower SV. Basierend auf dem ursprünglichen X80-Konzept wurde der MG radikal weiterentwickelt
und erreicht in der leistungsstärksten Ausführung nun bis zu 965 PS. Diese High-Performance-Fahrzeuge werden ausschließlich
unter dem MG Sport & Racing XPower-Label vertrieben.
Die Entwickler und Designer des XPower haben denn auch Benzin im Blut: Peter Stevens etwa, der Direktor für Produkt-Design
der MG Rover Group, war bereits für McLaren, Lamborghini und Lotus tätig und ist international anerkannt. Er wurde jetzt mit
der Leitung eines Unternehmens betraut, das eigens zur Produktion des MG XPower SV gegründet wurde.
Stevens: "Uns bei MG geht es um Fahrspaß. Unser Ziel besteht darin, den Horizont des Möglichen zu erweitern. Der MG XPower
SV verkörpert diese Botschaft mit Nachdruck und demonstriert, welch immenses Potenzial in der Marke steckt."
Das äußere Styling des zweisitzigen Sportwagens ist das Resultat einer aerodynamischen Entwicklungsleistung, wie sie nur
im Rennsport-Bereich stattfindet. Die aerodynamischen Elemente verleihen dem Wagen einen ebenso sportlichen wie aggressiven
Auftritt - selbst aus einiger Entfernung dürfte beim Betrachter kein Zweifel aufkommen: Der Wagen ist für Fans und
Enthusiasten konzipiert und hat Leistung im Überfluss. Auch wenn MG darauf Wert legt, dass der XPower auch für die Straße
konzipiert sei, so ist doch klar, dass sein eigentliches Metier im professionellen Rennbetrieb liegt.
Zentrale Bedeutung kam bei diesem Projekt der Gewichtsreduktion zu. Aus diesem Grund kommen bei allen Karosserie-Baugruppen
moderne ultraleichte Kohlefaser-Verbundwerkstoffe zum Einsatz. Der glatte Unterboden sorgt in Verbindung mit integrierten
Abweisern für ausgezeichnete Hochgeschwindigkeitsstabilität. Die Fahrwerksgeometrie wurde in Zusammenarbeit mit Steve Randle
entwickelt, der seinerzeit für die dynamische Abstimmung des McLaren F1 verantwortlich war.
Bereits die "Einstiegs-Motorisierung" stellt Leistung satt zur Verfügung: Der 4,6 Liter große V8 mit vier Nockenwellen
leistet 326 PS. Nach vorläufigen Werksangaben ist dies gut für einen Beschleunigungswert von 0 auf 100 km/h in fünf
Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit jenseits von 270 km/h - auch ein Ergebnis der Gewichtsreduktion auf hier rund
1.450 Kilogramm. Wer diese Leistung tatsächlich in Anspruch nimmt, wird die Rohr-Konstruktion dankend zur Kenntnis nehmen,
die als Überschlagsschutz dient und dem aktuellen FIA Wettbewerbs-Reglement entspricht.
Noch stärker ist das Triebwerk in der "Club Sport"-Variante: Der V8 ist hier fünf Liter groß, leistet 410 PS und erreicht
die 100 km/h-Marke nach 4,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 314 km/h.
Der Club Sport geht zurück auf den "K3 Magnette", den MG vor rund 70 Jahren produzierte: Ein für damalige Verhältnisse
extremes Hochleistungs-Straßen- und Rennfahrzeug mit Aufladung. Der K3 wurde für zahlreiche Enthusiasten und Sportwagenfans
gebaut, die mit dem gleichen Fahrzeug zur Rennstrecke fahren, am Rennen teilnehmen, gewinnen und sich wieder auf den
Nachhauseweg machen wollten. Um diese Tradition erneut zu beleben, haben auch künftige Käufer des XPower SV Club Sport
vielfältige Möglichkeiten zur Modifikation mit Tuning-Teilen aus dem Rennsport.
Bei dem auf der British International Motor Show ausgestellten Fahrzeug handelt es sich um einen solchen MG XPower SV
in "Club Sport"-Ausführung, der mit einem speziellen, von Sean Hyland vorbereiteten 5,0-Liter-V8 ausgerüstet ist, der
hier 465 PS leistet. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt oberhalb von 320 km/h, und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h
unterhalb von 4,2 Sekunden liege "im Bereich des Möglichen", hieß es. Doch das ist noch nicht der Gipfel des
Leistungsspektrums: In naher Zukunft bereits werden Motoren noch weit höherer Tuning-Stufe zur Verfügung stehen, darunter
auch solche mit Lachgas-Einspritzungen für extreme hohe Spitzenleistungen. 1000 PS kommen so in greifbare Nähe.
Potenzielle Interessenten können sich die Ausstattung ihres XPower ganz nach Wunsch zusammenstellen. Das ausgestellte
Fahrzeug beispielsweise verfügt über Carbonfaser-Schalensitze des Herstellers Sparco, ein innerhalb der Zelle angebrachtes
Reserverad, eigens angefertigte Helm-Ablagen, elektrisch verriegelte Vierpunkt-Gurte und Rennsport-Instrumentierung von
Motec. Einige dieser Komponenten werden sich auch an in Kleinserie produzierten MG XPower SV wieder finden.
Die Preise für den MG XPower SV in Großbritannien beginnen bei 65.000 Pfund - rund 100.000 Euro.