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Donnerstag, 25. April 2024
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Mercedes-Chef Prof. Hubbert erhält das erste Exemplar für seinen 280 SL "Pagode"

Offizielle Zertifikate für Mercedes-Benz Klassiker

Siehe Bildunterschrift
Mercedes-Chef © DaimlerChrysler AG
Prof. Hubbert erhält das Zertifikat
für seine Pagode von 1970
Das DaimlerChrysler Konzernarchiv bietet Besitzern klassischer Mercedes-Benz Personenwagen künftig einen weiteren exklusiven Service: Anhand der im Fahrzeugbrief angegebenen Fahrgestellnummer können sie ein personalisiertes und attraktiv gestaltetes Zertifikat für ihre Old- und Youngtimer anfordern, das die Ausstattungs- und Auslieferungsdaten des Fahrzeugs ausweist. Die Urkunde in hochwertigem Prägedruck wird individuell auf den Besitzer des jeweiligen Klassikers ausgestellt. Sie bestätigt damit nicht nur den Lieferzustand des Fahrzeugs, sondern weist auch auf die emotionale Bindung zwischen Eigner und Fahrzeug hin. Gerade vor diesem Hintergrund eigne sich das schmucke Zertifikat als persönliches Geschenk von bleibendem Wert, so das Unternehmen, da der Name des Besitzers in einem Kommissionsbuch des Konzernarchivs dauerhaft festgehalten werde. Wie seine Autos bezeichnet DaimlerChrysler denn auch die Urkunde als "Premium".

Das erste Zertifikat mit der Nummer A 00001 wurde Vorstandsmitglied Prof. Jürgen Hubbert durch Dr. Harry Niemann, Leiter des Konzernarchivs der DaimlerChrysler AG, persönlich überreicht. Prof. Hubbert, im DaimlerChrysler-Vorstand für die Pkw der Marken Mercedes-Benz, smart und Maybach verantwortlich, nennt als Oldtimerliebhaber einen weißen 280 SL "Pagode" aus dem Jahr 1970 sein eigen. Trotz seines perfekten Erhaltungszustands ist der automobile Klassiker mit dem unverwechselbaren Design für "Mr. Mercedes" kein Museumsobjekt, sondern kommt regelmäßig zum Fahreinsatz, jedenfalls soweit es die knappe Zeit zulässt. Die "Pagode" von Prof. Hubbert steht damit beispielhaft für unzählige Klassiker der Marke Mercedes-Benz. Von ihren Besitzern in aller Welt liebevoll gepflegt, vermitteln sie die Faszination der Marke mit dem Stern und halten deren Tradition lebendig.

Der Classic-Bereich des Unternehmens unterstützt diese Aktivitäten seit vielen Jahren, u.a. durch Recherche und Bereitstellung der originalen Auslieferungsdaten sowie Versorgung mit Original-Ersatzteilen und technischer Literatur, und leistet damit wertvolle Hilfestellung bei Reparatur- und Restaurierungsprojekten.

Als Teil des Classic-Bereichs und "Gedächtnis des Unternehmens" verfüge das DaimlerChrysler Konzernarchiv über einen nahezu lückenlosen Bestand an Fahrzeug-Datenkarten sowie Motor-, Wagen- und Kommissionsbüchern, hieß es. Diese ermöglichen es, den Ursprungszustand beinahe jedes jemals gebauten Personenwagens der Marken Mercedes und Mercedes-Benz eindeutig zu belegen. Die Bandbreite der archivierten Daten reiche von den werksinternen Auftrags-, Aufbau- und Motornummern über Lackierung, Innen- und Sonderausstattung bis hin zum Auslieferungsort und gehe bis auf das Jahr 1890 zurück.

Die Zertifikate können grundsätzlich nur für Pkw ausgestellt werden, wobei auch hier einige wenige Fahrzeuge, etwa solche aus der Produktion des Mannheimer Werkes, mangels Daten ausgeschlossen seien, erklärte das Unternehmen auf Nachfrage. Deutlich schlechter ist die Situation bei den Mercedes-Nutzfahrzeugen: Hier liegen DaimlerChrysler nur sehr eingeschränkt Unterlagen vor - viel Material ist im Laufe der Zeit untergegangen oder wurde im Krieg zerstört. Wie das Unternehmen gegenüber Autokiste jedoch betonte, sei man im Einzelfall durchaus bereit, auch bei Nutzfahrzeugen entsprechende Nachforschungen anzustellen und ggf. ein Zertifikat auszustellen.

Das Zertifikat kann unter Vorlage eines Besitznachweises (Kopie der Fahrzeugpapiere) schriftlich bei der DaimlerChrysler AG, Konzernarchiv G 328, 70546 Stuttgart, konzernarchiv@daimlerchrysler.com, angefordert werden. Kostenpunkt: Immerhin 100 Euro zuzüglich Versandspesen - als Geschenk also nur für besonders nette Oldtimer-Eigner zu empfehlen, solche also, die die Schenkerin oder den Schenker vielleicht mal auf eine Spritztour mitnehmen...
text  Hanno S. Ritter
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