|
|
Nach spannendem Duell gewann
|
© ITR e.V.
|
Uwe Alzen (Mercedes-Benz CLK-DTM) auf dem Nürburgring vor Tabellenführer Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R)
|
|
Volle Tribünen, Riesenstimmung im Fahrerlager und ein Rennen, das von der ersten bis zur letzten Kurve Spannung bot
- die DTM präsentierte sich beim siebten Saisonrennen auf dem Nürburgring von ihrer besten Seite. Nach 28 Runden fuhren
Uwe Alzen (Mercedes-Benz CLK-DTM), Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) und Bernd Schneider (Mercedes-Benz CLK-DTM) im
Abstand von nur 0,617 Sekunden über die Ziellinie. Dabei hatte erstmals in diesem Jahr der Vizemeister des Vorjahres
die Nase vorn. Alzen war als Trainingsschnellster gestartet und hatte sowohl das Qualifikationsrennen als auch den
Wertungslauf gewonnen. Die schnellste Rennrunde ging an Schneider. 73.000 Zuschauer kamen nach Veranstalter-Angaben
zum DTM-Wochenende - ein neuer Rekord für Tourenwagenrennen am Nürburgring.
Aiello baute mit dem zweiten Platz seine Tabellenführung auf 62 Punkte aus, vor Schneider (38) und Mattias Ekström
(Abt-Audi, 29). In den verbleibenden drei Rennen - der nächste Lauf findet am 09. September 2002 auf dem österreichischen A1-Ring statt - werden noch 39 Punkte vergeben.
|
|
Siegerehrung: In der Mitte Sieger Uwe
|
© ITR e.V.
|
Alzen mit Teamchef Hans-Jürgen Mattheis, links der Zweitplatzierte Laurent Aiello, rechts der amtierende DTM-Meister Bernd Schneider
|
|
"Ich bin schon einige tolle Rennen gefahren", sagte der Sieger, "aber dieses war ein ganz besonderes, weil es über die
gesamte Distanz so eng war. Mein Fazit: Team happy, ich happy, vielleicht ist jetzt der berühmte Knoten geplatzt."
Unzufrieden war dagegen der amtierende Meister Bernd Schneider: "Nach dem Start habe ich nach einer Berührung mit Christian
Abt drei Plätze verloren. Das war schade, denn mein Auto war so perfekt aussortiert, dass ich alle Chancen auf den Sieg
gehabt hätte. Kompliment an mein Team, das mich mit einem super Boxenstopp zurück auf Rang drei geholt hat." Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug kommentierte: "Dies war ein grandioses Wochenende. Die DTM hat gezeigt, was sie kann:
mit tollem Sport, fairen Preisen und mit dem Konzert, das unser Partner ARD heute veranstaltet hat." Tausende vor allem
jugendlicher Fans waren begeistert von den Auftritten der Boygroup "Natural" und der Popstars Jeanette und Ben auf der
ARD-Bühne im Fahrerlager.
Zufrieden, aber auch ein wenig nachdenklich war Laurent Aiello, der nach vier Saisonsiegen und dem zweiten Platz in der
Eifel Richtung Meisterschaft marschiert: "Mercedes kommt uns immer näher, und der Vorteil den wir zu Beginn der Saison mit
unserem Auto hatten, wird geringer. Das wird noch richtig anstrengend zum Saisonende. Das heutige Rennen war für mich
brutal, denn zwischen Uwe Alzen vor mir und Bernd Schneider hinter mir war ich unentwegt damit beschäftigt, in alle
Richtungen aufzupassen." Der 20 Jahre junge Teamkollege des Tabellenführers, Martin Tomczyk, schaffte als Fünfter vom 17.
Startplatz noch den Sprung in die Punkte.
Selbstkritisch analysierte Opel-Sportchef Volker Strycek die Leistung seiner Mannschaft. "Der sechste Platz von Manuel
Reuter und der siebte von Timo Scheider als beste Opel-Piloten sind kein Grund zur Zufriedenheit, denn wir stellen uns der
DTM, um zu gewinnen. Unser Astra Coupé kann die Zeiten der Spitze im Rennen fahren, das ist gut. Es hat sich aber hier
erneut gezeigt, dass man keine Chance hat, ganz nach vorn zu kommen, wenn man nicht schon im Training einen der besten
Startplätze schafft." Und ausgerechnet der als Fünfter gestartete Opel-Fahrer Alain Menu war nach einem Rempler ausgefallen.
Ergebnis Wertungslauf |
1. |
Uwe Alzen (Mercedes-Benz) |
41:13,779 Minuten |
2. |
Laurent Aiello (Abt-Audi) |
0,348 Sekunden zurück |
3. |
Bernd Schneider (Mercedes-Benz) |
0,617 Sekunden zurück |
4. |
Marcel Fässler (Mercedes-Benz) |
1,479 Sekunden zurück |
5. |
Martin Tomczyk (Abt-Audi) |
6,892 Sekunden zurück |
6. |
Manuel Reuter (Opel) |
9,211 Sekunden zurück |
7. |
Timo Scheider (Opel) |
11,014 Sekunden zurück |
8. |
Peter Dumbreck (Mercedes-Benz) |
27,546 Sekunden zurück |
9. |
Christian Abt (Abt-Audi) |
32,186 Sekunden zurück |
10. |
Mattias Ekström (Abt-Audi) |
32,922 Sekunden zurück |
Nach sieben von zehn Rennen führt in der Tabelle Laurent Aiello (Abt-Audi) mit 62 Punkten vor Bernd Schneider
(Mercedes-Benz) mit 38 Zählern. Auf Platz 3 liegt Mattias Ekström (Abt-Audi) mit 29 vor Jean Alesi (Mercedes-Benz) mit
20 Punkten auf Rang 4. Es folgen Uwe Alzen, Christian Abt, Marcel Fässler und Martin Tomczyk. Michael Bartels (Opel)
bildet mit nur einem Punkt das Schlusslicht der Fahrerwertung.