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Neu ab Frühjahr 2003: BMW Z4
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© BMW AG
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Der Z3 ist in die Jahre gekommen - aber der Nachfolger steht bereit. Die Münchner wollen den Z4 genannten neuen
Roadster erstmals auf dem Pariser Autosalon Ende September präsentieren. Am Montag hat das Unternehmen erstmals
offizielle Details und Bilder veröffentlicht.
Äußerliches Vorbild für das neue Modell war die in Detroit gezeigte Studie "X-Coupé", die in der Öffentlichkeit
jedoch auf ähnlich wenig Gegenliebe gestoßen ist wie die Heckansicht des aktuellen BMW 7er. Und so haben die Münchner das
Design der Studie für das Serienmodell auch merklich entschärft. Dennoch: Die Optik ist deutlich entfernt vom Vorgänger,
was nicht nur auf den Größenzuwachs zurückzuführen ist. Der Z4 ist gekennzeichnet einerseits von den klassischen
Roadster-Elementen wie langer Motorhaube, weit hinten liegender Sitzposition und kurzen Überhängen, aber auch von
neuen Designelementen, wie etwa dem bogenförmigen Verlauf der unteren Türkanten und der diagonalen Sicke im vorderen
Kotflügel, der wiederum das große BMW-Emblem trägt. Die massive BMW-Niere steht nun fast senkrecht, und die Scheinwerfer
erinnern jedenfalls entfernt an den Audi TT. Es ist ein Spiel mit konvexen und konkaven Oberflächen, das BMW als "aufregend"
bezeichnet - Fans der Münchner Marke werden sich an den Anblick dennoch wohl erst gewöhnen müssen.
Im Innenraum gibt es ebenfalls ein neues Design (siehe Fotoserie) und vor allen Dingen mehr Platz als bisher.
Der Kofferraum bietet mit bis zu 260 Litern nun genug Raum für zwei Golfbags. Neu ist auch der Verdeckmechanismus:
Der Z4 verärgert seine Fahrer(innen) nicht mehr mit einer fummeligen Persenning, sondern bietet ein System, bei dem
ein Teil des Verdecks in aufgeklapptem Zustand als dessen Abdeckung dient. Die Heckscheibe besteht aus Glas.
Über Armaturen unter sportlichen Hutzen hat der Z4-Fahrer die Funktionen seines Autos stets unter Kontrolle. Gegen
Aufpreis sind unter anderem ein hochwertiges, vollständig in die Armaturentafel versenkbares Navigationssystem mit
16:9-Display und ein "Top-Hi-Fi-System in Carver-Technologie" verfügbar - was das ist, wissen wohl nur echte
HiFi-Fans. Serienmäßig gehören Sport-Lederlenkrad und massive Überrollbügel hinter den Sitzen zum
serienmäßigen Ausstattungsumfang.
Angeboten wird der Z4 zunächst mit zwei Sechszylinder-Maschinen in Reihenbauweise, die 2,5 Liter bzw. drei Liter Hubraum
aufweisen, 192 PS bzw. 231 PS entwickeln und damit gute bis sehr gute Fahrleistungen bieten werden. Die
Höchstgeschwindigkeiten betragen 235 bzw. 250 km/h. Eine kleinere Sechszylinder- oder gar Vierzylinder-Variante wird
möglicherweise später ebenfalls angeboten. Die Kraftübertragung übernimmt beim Z4 2,5i ein Fünfgang- und beim
hubraumstärkeren Pendant ein Sechsganggetriebe, optional wird auch eine Automatik mit fünf Fahrstufen erhältlich sein.
Zur besonderen Agilität des neuen Z4 tragen seine breite Spur, ein extrem niedriger Schwerpunkt, die optimale
Achslastverteilung von 50:50 sowie die sehr präzise (elektrische) Servolenkung bei. Außerdem versprechen die Münchner "Hochleistungsbremsen", serienmäßige Runflat-Reifen und Dynamic Stability Control (DSC III) mit
zuschaltbarem Traktionsmodus sowie bestes Crashverhalten.
Der BMW Z4, der wiederum im amerikanischen Spartanburg gebaut wird, kommt dort noch im Oktober diesen Jahres auf den Markt,
in Europa erst im Frühjahr 2003. Dann wird optional auch das "SMG" genannte sequenziell bedienbare Sechsgang-Schaltgetriebe
für beide Motorvarianten angeboten - ein Feature, das den Fahrspaß nochmals erhöhen soll.
Über die Preise ist naturgemäß noch nichts bekannt, von einem Einstieg unterhalb von 35.000 Euro sollte man jedoch
nicht ausgehen. Mit dem Modellwechsel kommt auch das Aus für eine sehr eigenständige und mutige, aber am Markt
nicht erfolgreiche Z3-Variante: Ein Z4 Coupé wird es nicht geben.