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Wird in Hannover gebaut: VW Microbus
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© Volkswagen AG
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Die Entscheidung ist gefallen: Der Microbus wird gebaut - und zwar im VW-Werk Hannover. Vor mehreren tausend Mitarbeitern
unterschrieben Unternehmen und Betriebsrat heute eine Vereinbarung zum Bau des neuen Fahrzeugmodells. "Wir haben die
wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Bau des Microbus im Konzern geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass im Werk
Hannover auf Basis des Projekts 5000 x 5000 sowie einer grundlegenden Restrukturierung des Fertigungsstandortes die
Voraussetzungen gut sind", sagte der neue VW-Chef Dr. Bernd Pischetsrieder im Werk Stöcken. Das Unternehmen hatte die
Entscheidung vor dem Hintergrund eines ungewissen USA-Marktes zuletzt mehrfach verschoben. Für den amerikanischen
Markt ist der Microbus hauptsächlich gedacht.
Die positive Entscheidung bedeutet nach Unternehmensangaben 1.500 neue Arbeitsplätze für das Werk in Hannover. Sie entstehen
im Rahmen des bundesweit einzigartigen Tarifmodells 5000 x 5000. Dieses sieht vor, innerhalb der Volkswagen AG insgesamt
5.000 Mitarbeiter für einen Bruttolohn von 5.000 DM (2.556 Euro) zu beschäftigen. Der VW-Vorstand hatte das neuartige Modell
mit der Gewerkschaft IG Metall nach zähem Ringen vereinbart. Die Entscheidung für die Schaffung von 3.500 neuen
Arbeitsplätzen zur Fertigung eines Minivans im Werk Wolfsburg war bereits im vergangenen Jahr gefallen.
Sowohl der Betriebsrat als auch der niedersächsische Ministerpräsident Siegmar Gabriel (SPD), der auch Mitglied des
VW-Aufsichtsrates ist, hatten sich für eine Fertigung in Hannover stark gemacht. "Jetzt sind unsere
Anstrengungen belohnt worden", sagte der Betriebsratsvorsitzende von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Günter Lenz. "Die
Entscheidung zeigt, dass der Standort Hannover im internationalen Vergleich der VW-Standorte wettbewerbsfähig ist."
"Das ist ein großer Tag für Hannover. Volkswagen Nutzfahrzeuge steht vor einer neuen Ära", erklärte der Sprecher des
Vorstands der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, Bernd Wiedemann. Er bedankte sich beim Vorstand für das in die Marke
Volkswagen Nutzfahrzeuge gesetzte Vertrauen. "Die Entscheidung ist eine große Herausforderung - wir nehmen diese Herausforderung gerne an", erklärte Wiedemann.
Mit der Entscheidung für den Microbus zielen die Wolfsburger auf ein neues Fahrzeugsegment - eine Großraumlimousine, die
besonderes Design und hohe Funktionalität mit Limousinenkomfort kombiniert. "Mit dem Microbus kehrt rund 50 Jahre, nachdem
der erste VW-Bus hier vom Band lief, ein Stück weit eine Legende nach Hannover zurück. Der VW-Bus war nie nur ein
Transportmittel, sondern immer auch emotionales Kultobjekt. Die Reaktion des Publikums auf Messen und Ergebnisse von
Marktstudien zeigen uns schon heute, dass auch der Microbus mit seinem Design spontan begeistert und an den Erfolg des
Ur-Busses anschließen wird", so Dr. Pischetsrieder.
Zum ersten Mal war der Microbus als Studie auf der Motor Show in Detroit (USA) gezeigt worden. Auch auf den Messen in Tokio,
Genf und Frankfurt wurde das Fahrzeug gefeiert. Der Microbus wurde im kalifornischen Volkswagen-Designstudio konzipiert.