Das erste Rennen zum ADAC VW Lupo Cup in Hockenheim endete mit einem überraschenden und zudem überlegenen Sieg des Rookies
Michael Bohrer. Der Fahrer aus Merzig gewann bei seinem ersten Auftritt in einem Rennauto vor Marc-Uwe von Niesewand/Reich
(Lohmar) und Peter Terting (Börwang). Es war erst der zweite Gesamtsieg eines Rookies in der Geschichte des ADAC VW Lupo
Cups.
Im Zeittraining auf regennasser Strecke sicherte sich Marc-Uwe von Niesewand/Reich die Pole-Position. Mit seiner Rundenzeit
von 1.15,487 Minuten auf dem 2,604 km langen kleinen Kurs des Hockenheimrings war er 0,214 Sekunden schneller als Michael
Bohrer, der damit der schnellste Rookie in der Startaufstellung war. 13 Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde, das gesamte
Feld weniger als zwei Sekunden auseinander. Damit zeigte sich trotz der schwierigen Bedingungen wieder einmal die enorme
Leistungsdichte, die den ADAC VW Lupo Cup schon seit nunmehr fünf Jahren als die Eliteschule für den Tourenwagen-Nachwuchs
auszeichnet.
Beim Start des Rennens setzte sich Marc-Uwe von Niesewand/Reich in Führung vor Michael Borher und Peter Terting. Der
Allgäuer kämpfte dann beherzt mit Patrick Hinte (Bremen) und Miroslav Gasecki (Gdansk/PL) um den dritten Platz. Der Pole
musste sich aber nach einem Dreher Anfangs der zweiten Runde aus dem Rennen verabschieden. Bohrer folgte von Niesewand auf
den Fersen, auch Peter Terting blieb in Schlagdistanz. Der Rest des Feldes, angeführt von Martin Spielmann (Halle), hatte
nach drei Runden bereits einen kleinen Rückstand.
Im Kampf um die Platz vier gab es eine herzhafte Auseinandersetzung zwischen Martin Spielmann, Patrick Hinte und Nils
Randhahn (Göttingen). Dabei wurden immer wieder die Positionen gewechselt, was jedoch verhinderte, zur Spitze
aufzuschließen. Dort drehte von Niesewand souverän seine Runden, dicht gefolgt von Bohrer. In der zweiten Rennhälfte fuhr
Bohrer bereits einige Attacken und in der 14. Runde überholte der Saarländer mit einem gekonnten Ausbremsmanöver von
Niesewand. Weiterhin für viel Spannung sorgte der Kampf um Platz drei, aber trotz mehrere Attacken änderte sich an dieser
Reihenfolge nichts mehr bis ins Ziel.
Bohrer zeigte beeindruckend seine Klasse, baute seinen Vorsprung immer mehr aus und fuhr schließlich den Sieg nach Hause.
Von Niesewand kam als Zweiter ins Ziel vor Terting und Hinte. Der Sieger war überglücklich: "Ein Sieg gleich im ersten
Rennen ist schon etwas Besonderes", strahlte er.