Über 7 Mio. Einheiten in 13 Jahren
ZF
7,05 Mio. Einheiten aus
Saarbrücken: ZF-Automatikgetriebe 6HP
Einst war es das modernste Automatikgetriebe der Welt, jetzt hat ZF die Fertigung des "6HP" nach
gut sieben Millionen Exemplaren überwiegend eingestellt. Vom Nachfolger erscheint noch dieses Jahr eine optimierte Variante.
Um 13 Prozent leichter, bis zu 7 Prozent sparsamer, wesentlich leiser und deutlich bessere Beschleunigungswerte als der Vorgänger mit
5-Gängen: Mit diesen Eckdaten lief das weltweit erste Automatikgetriebe mit sechs Gängen ab April 2001 nach vierjähriger Entwicklungszeit
am Saarbrücker ZF-Standort vom Band. Wenige Monate später feierte das 6HP genannte Automatgetriebe auf der IAA in der BMW 7er-Limousine
mit V8-Antrieb seine Premiere.
Ebenfalls in Saarbrücken ist die 6HP-Fertigung nun ausgelaufen. In den fast 13 Jahren hat der Zulieferer nach eigenen Angaben
exakt 7.050.232 Einheiten gebaut, zu Spitzenzeiten liefen täglich bis zu 4.500 Einheiten vom Band. Das letzte 6HP ging an Jaguar. Während
der gesamten Produktionszeit verbauten 16 verschiedene Automobilhersteller das 6HP in diversen Modellen. Zuletzt gab es elf Varianten für
Drehmomentanforderungen zwischen 230 und 750 Nm.
Inzwischen hat sich das 2008 erstmals ebenfalls bei BMW eingeführte 8HP mit acht Gängen am Markt durchgesetzt, das um weitere bis zu elf Prozent
sparsamer ist. Die Produktionskapazität liegt derzeit bei rund 8.800 Einheiten pro Tag, die sich auf Saarbrücken und das Ende 2013 eröffnete ZF-Werk
in South Carolina verteilen. Ganz so wie ZF das 6HP 2006 überarbeitet hatte, steht in diesem Jahr die Einführung der zweiten 8HP-Generation an,
die nochmals effizienter agieren soll.
In der 6HP- und 8-HP-Kundenliste fehlte stets Mercedes-Benz, wo man seit 2003 sukzessive auf die selbst entwickelte 7-Gang-Automatik
und künftig auf dessen 9-Gang-Nachfolger setzt.
9 Gänge gibt es inzwischen auch bei ZF,
VW entwickelt ein DSG mit 10 Gängen.
Ganz endgültig verabschiedet sich der ZF-Konzern übrigens nicht vom 6HP. Im Getriebewerk in Shanghai werden weiterhin Einheiten
für den chinesischen Markt vom Band laufen.