|
7 Prozent weniger |
DVR |
Verkehrstote im Oktober 2013 |
Nach dem "Ausrutscher" im September geht der Oktober mit einer zwar nicht goldenen, aber doch guten Tendenz beim
Unfallgeschehen in die Statistiken ein. Der neue Jahres-Rekord ist damit praktisch sicher.
Insgesamt registrierte die Polizei im Oktober 2013 rund 213.900 Straßenverkehrsunfälle, ein Minus von 1,0 Prozent
gegenüber Oktober 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in Wiesbaden weiter mitteilte,
blieb es dabei in etwa 187.900 Unfällen bei Sachschaden (- 0,8 %), bei den weiteren 26.000 Unfällen wurden
308 Menschen getötet und 33.200 verletzt. Dies entspricht Rückgängen um 2,6 (Unfälle), 7,2 bzw. 3,2 Prozent.
Nach den ersten zehn Monaten des Jahres stehen nun rund 1,96 Millionen polizeilich erfasste Unfälle in der
Statistik, 1,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 1,71 Millionen reine Sachschaden-Crashs
(- 0,6 %) und 244.100 Unfälle mit Personenschaden (- 4,9 %). Bei diesen Unfällen starben seit Jahresbeginn 2.774
Menschen, das bedeutet einen Rückgang um 10,0 Prozent. Die Zahl der Verletzten verringerte sich von Januar bis
Oktober 2013 um 4,8 % auf 313.000.
Für das Gesamtjahr 2013 erwartet Destatis bei den Verkehrstoten als wichtigster Messgröße ebenfalls rund zehn
Prozent Rückgang auf knapp 3.300 Personen, die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist mit sieben bis
acht Prozent vorsichtiger; beide Zahlen wurden vor Vorliegen des Oktober-Ergebnisses veröffentlicht. Der
ADAC schätzte danach 3.290 Getötete. Rein statistisch betrachtet ist dies der mit Abstand niedrigste Wert
seit Beginn der Unfallstatistik im Jahr 1953.
Bezogen auf die Verkehrstoten in den ersten zehn Monaten liegen Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg leicht
im Plus, die restlichen im grünen Bereich. Besonders positiv verlief die Entwicklung in den Stadtstaaten Bremen und
Hamburg sowie in Hessen und Rheinland-Pfalz, gemessen in absoluten Zahlen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit
75 bzw. 71 weniger Getöteten.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.