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Donnerstag, 23. Januar 2025
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ARCHIVSukzessive Einführung in allen Konzernmodellen

VW: Künftig CO2 als Kältemittel

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Künftig mit CO2-Technik: Volkswagen
(Bedieneinheit einer) VW-Klimaanlage
Nach dem Ausstieg von Daimler aus dem neuen Klimaanlagen-Kältemittel R1234yf zeigt nun der Volkswagen-Konzern, wohin die Reise geht: Künftig werde man CO2 als Kältemittel einsetzen, erklärte der Autobauer am Freitag in Wolfsburg – die wohl ideale Lösung. Das bisherige Kältemittel R134a ist in Neuwagen nicht länger erlaubt, weil es die Umwelt mit einem hohen Treibhauseffekt zu sehr belastet. Die von der Autoindustrie zunächst als Ersatz vorgesehene, schon lange umstrittene und hierzulande wegen des andauernden Einsatzes der Zeitschrift "Autobild" als "Killer-Kältemittel" bekannte Chemikalie R1234yf wird nach dem Ausstieg von Daimler wegen Sicherheitsrisiken mutmaßlich auch keine Zukunft haben.

Während bei Daimler noch nach einem Ausweg aus dem Dilemma zwischen verboten und gefährlich gesucht wird, hat Volkswagen jetzt angekündigt, künftig natürliches CO2 als Kältemittel einzusetzen. Dies hatte bereits VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch vor einigen Wochen in einem seiner seltenen Interviews als Weg vorgegeben.

CO2 (Kohlendioxid) - als Kältemittel auch unter der Bezeichnung R744 bekannt - ist ein natürliches Gas. Sein GWP-Wert (Global Warming Faktor) beträgt 1 - unterschreitet mithin den von der EU vorgegebenen GWP-Grenzwert von 150 um 99,3 Prozent. Sollte CO2 bei einem Unfall austreten, ist es völlig ungefährlich, da das Gas weder giftig noch brennbar ist. VW schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe.

Der einzige Nachteil von CO2-Klimaanlagen liegt in den höheren Kosten aufgrund der hohen Druckverhältnisse. In der Großserie dürfte sich dies jedoch kaum bemerkbar machen.

VW versteht den Einstieg in die CO2-Technologie als einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. "CO2 eignet sich hervorragend für darauf ausgelegte Klimaanlagen in Automobilen", heißt es in der Erklärung. Die Technologie solle sukzessive in der gesamten Fahrzeugflotte ausgerollt werden. VW hat dabei mehr Zeit als Daimler, weil alle aktuellen Modelle wegen früher Typprüfungstermine vom R134a-Verbot nicht betroffen sind, während Mercedes nach der Rückkehr zu R134a mit mehreren Modellen bereits gegen die Richtlinien verstößt.
Zur Autonews-Übersicht date  08.03.2013  —  # 10518
text  Hanno S. Ritter
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