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Aus dem Honda-Händler in |
Honda |
Frankfurt wird die neue Honda-Zentrale |
Honda Deutschland wird noch im Laufe dieses Jahres von Offenbach nach Frankfurt am Main umziehen. Dies gilt
allerdings nicht für die Forschungsabteilung. Aus dem bestehenden großen Handelsbetrieb soll ein Flagship Store werden.
Katsushi Inoue, seit April Präsident der Honda Deutschland GmbH, hat der deutschen Dependance des japanischen Autobauers
seit Amtsantritt mit Rabatten und zusätzlicher Werbung zu größerem Absatz verholfen. Heute gab der
48-jährige weitere Neuerungen bekannt: Bis zum Jahresende wird die Deutschlandzentrale von Offenbach nach Frankfurt am
Main verlegt.
An der Hanauer Landstraße, der größten Automeile Deutschlands mit aktuell 34 Marken-Dependancen, unterhält Honda seit 2005
einen Gebäudekomplex an prominenter Stelle, der bereits damals als neue Firmenzentrale konzipiert war. Zum 1. Oktober wird
Honda die zu dem Gebäude gehörenden großzügigen Verkaufsräume von der Auto- und Motorradcenter Fugel GmbH übernehmen und
dort einen "Flagship-Store" einrichten. Die Fugel-Gruppe will sich künftig vor allem auf ihre Standorte in Sachsen und
Baden-Württemberg konzentrieren. Deren Frankfurter Mitarbeiter sollen von einer noch zu gründenden Honda-eigenen Gesellschaft
übernommen werden, die den Vertrieb für alle Honda-Produkte durchführen wird.
Im Büroteil des Gebäudes, in dem seit Januar 2006 die Honda-Bank ansässig ist, entstehen den Planungen zufolge 162 Arbeitsplätze
für die Mitarbeiter der Honda Deutschland GmbH. Deren Umzug soll sukzessive vonstatten gehen und noch in diesem Jahr beendet
werden. Zuwachs erhält auch das 2009 in Erlensee eröffnete europäische Schulungszentrum, die Honda Akademie. Die 66 bislang in
Offenbach für die Honda-Europazentrale tätigen Mitarbeiter werden dort in einem neuen Umfeld ihre Arbeit aufnehmen.
Die Forschungsabteilung Honda R&D Europe mit mehr als 100 Ingenieuren und Wissenschaftlern bleibt in Offenbach-Waldhof ansässig;
lediglich eine bislang am Unternehmenssitz in der Sprendlinger Landstraße tätige zehnköpfige Testabteilung wird integriert.
Die dort frei werdende Immobilie soll zum frühestmöglichen Zeitpunkt verkauft werden, hieß es, erste Gespräche seien bereits geführt worden.
Honda ist seit 1961 in Deutschland aktiv, zunächst als erster japanischer Motorradimporteur auf dem europäischen Markt.
Erster Firmensitz der European Honda Motor Trading Co. war Hamburg. 1967 begann der Auto-Vertrieb, ein Jahr später erfolgte
mit bereits 30 Mitarbeitern der Umzug nach Offenbach-Rumpenheim und die Umfirmierung in die Honda Deutschland GmbH.
1974 wurde die jetzige Immobilie in der Sprendlinger Landstraße bezogen, 1984 erfolgte der Umzug der Logistik in das
Teilezentrum Offenbach (Waldstraße) und 1988 die Gründung der Honda R&D Europe GmbH in Offenbach-Waldhof.
2005 wurden die Vertriebsniederlassungen Deutschland, Belgien, Niederlande und Österreich zur Honda Motor Europe (North) GmbH
zusammengefasst, die ebenfalls in Offenbach ansässig war.
2009 baute Honda das Schulungszentrum alias
"Akademie" im nahegelegenen Erlensee, 2010 wurde das Logistik-Center nach Polen verlagert und die
Honda Deutschland GmbH neu gegründet.
Neben Honda ist eine Vielzahl von Autobauern respektive deren Importeurgesellschaften im Rhein-Main-Gebiet ansässig, darunter
Opel/Chevrolet und Mitsubishi in Rüsselsheim, Jaguar und Land Rover in Schwalbach am Taunus, Maserati in Wiesbaden, Seat und
Škoda in Weiterstadt, Subaru in Friedberg, Isuzu in Flörsheim und - etwas weiter südlich - Suzuki in Bensheim. Frankfurt/Main
selbst ist die Heimat von Kia, Fiat/Alfa/Lancia mit Chrysler/Jeep/Dodge sowie Ferrari.