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Opel wird Sponsor des |
Opel |
Fußballclubs Borussia Dortmund |
Bei Opel wurde der Chef gegangen, ohne einen Nachfolger in petto zu haben, wird der Vorstand sukzessive umgebaut und
sinkt der Absatz weiter. In diesem Umfeld lädt der Interims-Chef zur Pressekonferenz – um über Fußball zu reden.
Die Adam Opel AG weitet das Sponsoring in der Fußball-Bundesliga aus. Nachdem die Rüsselsheimer kürzlich die Partnerschaft
mit den Clubs Fortuna Düsseldorf, Bayer 04 Leverkusen, SC Freiburg und FSV Mainz 05 verkündet hatte, kommt nun mit dem
amtierenden Deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund eine weitere Partnerschaft hinzu.
Die entsprechende Mitteilung ist überschrieben mit "Opel ist zurück in der Champions-League" - den Kommunikatoren
ist offenbar nichts peinlich.
Für Opel sei das eine ideale Plattform, um Menschen in ganz Deutschland auf emotionaler Ebene anzusprechen, sagte
Interims-Chef
Dr. Thomas Sedran. "Borussia Dortmund ist mehr als ein erfolgreicher Fußballclub. Der BVB verkörpert mit seinem Auftreten
und seinen großartigen Fans den Volkssport Fußball wie nur wenige Vereine in Deutschland. Der BVB ist, wie Opel, in der Mitte
der Gesellschaft verwurzelt. Schwarz-Gelb und Schwarz-Gelb, das passt."
Zu den Aktivitäten zählen unter anderem Werbung auf Banden und Großbild-Leinwänden sowie im BVB-Stadionmagazin "Echt". Außerdem
stellt Opel dem Verein ausgewählte Fahrzeuge zur Verfügung, die Spieler und Funktionäre bei offiziellen Anlässen, aber auch im
täglichen Betrieb nutzen.
Ein wichtiges Element der Zusammenarbeit zwischen Borussia Dortmund und Opel ist BVB-Trainer Jürgen Klopp, der Opel künftig als
"Markenbotschafter" vertritt. "Seine offene und authentische Art passt sehr gut zu Opel. Jürgen Klopp verkörpert zentrale
Markenwerte wie Leidenschaft und Leistung", erklärte Sedran. Wie glaubwürdig das alles ist, steht auf einem anderen Blatt: Für
Klopp ist es neben diversen anderen Werbepartnern bereits der dritte Autobauer, für den er sein Gesicht hinhält. Bis Mitte 2009
war er bei Mitsubishi unter Vertrag, seit 2010 bei Seat.
Opel bezeichnet die Kooperation mit den Bundesliga-Clubs als langfristig angelegt. Man plane darüber hinaus die Breitensportförderung
von 1.000 Jugendmannschaften, die in Kooperation mit den Opel-Händlern
organisiert werden soll.
Für Opel stellen die Partnerschaften mit den Fußballclubs ein Comeback als Sponsor im deutschen Sport dar. Opel galt bis 2002
als größter Sport- und Fußballsponsor in Europa. In den 1990er-Jahren war das Unternehmen unter anderem FIFA- und UEFA-Sponsor sowie
Partner renommierter Clubs und Teams wie AC Mailand, Paris Saint-Germain und FC Bayern München. Mit dem deutschen Rekordmeister
arbeitete Opel zwölf Jahre (1990 bis 2002) zusammen. Das Unternehmen engagierte sich damals mit eindeutiger Positionierung in den
dynamischen Ballsportarten, zu denen der Autobauer neben Fußball noch Basketball, Handball, Hockey, Tennis und Tischtennis zählte.