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Freitag, 29. März 2024
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AvD gibt Tipps für mehr Sicherheit / 2.000 Unfälle in den letzten Tagen

Blitzeis - Die unsichtbare Gefahr

Siehe Bildunterschrift
Fast 2.000 Unfälle gab es bislang durch "Blitzeis" - rund um Berlin, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Meteorologen befürchten, dass sich die Warmfront weiter in Richtung Süden bewegt. Sobald es auch dort regnet und die Tropfen auf den noch gefrorenen Boden fallen, wird es blitzschnell spiegelglatt auf den Straßen.

"Sobald die ersten Warnungen vor Blitzeis kommen, dann sollte man schon mal einen gemütlichen Tag an dem Ort planen, an dem man sich gerade befindet", rät der AvD-Verkehrssoziologe Alfred Fuhr: "Das kann die eigene Wohnung sein, ein nettes Café in der Nähe der Arbeitsstätte oder ein Rasthaus, wenn man gerade unterwegs ist. Der Vorteil dieses Wetters: die Menschen kommen wieder aufeinander zu und reden miteinander; man hilft sich gegenseitig und wird warmherziger. Es kann also auch angenehm sein, bei diesem Wetter sein Auto mal stehen zu lassen und sich Zeit für andere Menschen zu nehmen."

Für alle, die entgegen aller Warnungen trotzdem fahren wollen oder müssen, haben die Sicherheits-Experten des AvD einige Tipps:
  • Ab dem Zeitpunkt der ersten Warnung: Höchstgeschwindigkeit 120. Eis auf der Fahrbahn ist kaum von Nässe zu unterscheiden.
  • "Griffigkeit" der Fahrbahn testen: kurz (!) bremsen. Wichtig: nur kurz auf das Pedal treten, und auch nur dann, wenn die Straße geradeaus führt und kein Fahrzeug folgt; dabei Lenkrad gut festhalten.
  • Keine ruckartigen Bewegungen wie bremsen, beschleunigen oder lenken.
  • "Spurtreu" fahren, möglichst keinen Spurwechsel. Die rechte Spur der Autobahn ist meist weniger vereist, weil dort mehr Autos fahren.
  • Mehr Abstand zum Vordermann halten. Dabei langsam ausrollen lassen.
  • Im Falle eines Unfalls: aussteigen und hinter die Leitplanke klettern, bevor andere Fahrzeuge in die Unfallstelle rutschen. Andere Fahrer warnen!
Allein auf der A13 Berlin - Dresden haben die Pannenhelfer des AvD am Sonntag nicht nur mehr als 20 Fahrzeuge wieder flott gemacht, sondern zusätzlich auch Unfallstellen abgesichert, Unfallautos geborgen, warme Getränke ausgeteilt und in einem Fall sogar Urlaubsheimkehrer nach Hause gefahren: Ein Pärchen war auf der Heimreise nach Dresden kurz hinter Berlin mit seinem Auto ins Schleudern geraten und gegen die Leitplanke gerutscht. Das Urlaubsgepäck brachte sie ins Grübeln: wie soll das alles mit der Bahn nach Hause? Der freundliche AvD-Helfer wusste nicht nur Rat, sondern schritt zur Tat: er brachte die beiden unverletzten Unfallopfer mit seinem Auto die 170 Kilometer bis nach Dresden.
text  Hanno S. Ritter
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