Die Europäische Kommission hat den Abschlussbericht einer von der Consulting-Firma Andersen angefertigten
Studie über den Kfz-Vertrieb veröffentlicht. Der Bericht leistet einen wichtigen Beitrag zu den verschiedenen
Initiativen der Kommission, die ihr eine fundierte Entscheidung über eine Nachfolgeregelung zu der 2002
auslaufenden Verordnung für den Kfz-Vertrieb in der EU erleichtern sollen.
Das unabhängige Consulting-Unternehmen Andersen hat die wirtschaftlichen Auswirkungen von fünf
unterschiedlichen rechtlichen Szenarien für den Vertrieb von Kraftfahrzeugen analysiert. Ausgangspunkt ist
dabei die derzeitige Regelung. Außerdem wird eine Reihe spezifischer Probleme beleuchtet, die die einzelnen
Szenarien jeweils in unterschiedlicher Weise beeinflussen können.
Der ausführliche Bericht soll der Kommission Informationen liefern, um die wirtschaftlichen Auswirkungen
mehrerer rechtlicher Varianten auf die Wettbewerbsstruktur des Kfz-Vertriebsmarktes, d.h. konkret auf
Marktteilnehmer, Marktneulinge (bzw. potenzielle Marktteilnehmer) und Verbraucher, bewerten zu können.
Untersucht wurde die Wirkung auf den Wettbewerb unter den folgenden vier Aspekten:
- Wettbewerb zwischen den verschiedenen Marken,
- Wettbewerb zwischen den Anbietern derselben Marke,
- Wettbewerb im Kundendienstbereich und
- europäische Marktintegration.
Die Studie enthält keine Bewertung in Form eines konkreten Vorschlags für eine zukünftige Regelung. Die
Kommission wird als Nächstes die faktischen Erkenntnisse der Studie untersuchen und vorläufige Vorschläge für
eine Neuregelung des Kfz-Vertriebs ausarbeiten, die die Ende September 2002 auslaufende Verordnung ablösen soll.