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Samstag, 20. April 2024
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Produktionsstart in völlig umgebauten Werk / Zuliefererpark liefert Teile 'just in sequence'

Produktion des neuen Ford Fiesta angelaufen

Siehe Bildunterschrift
Premierenmodell: Der Kölner Ober-
© Ford AG
bürgermeister Fritz Schramma (links) und Ford-
Vorstandsvorsitzender Rolf Zimmermann fahren
den neuen Fiesta vom Band
Die Serienfertigung des neuen Ford Fiesta ist am vergangenen Freitag im Stammwerk Köln-Niehl der Ford-Werke AG angelaufen. Gemeinsam mit dem Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma fuhr Rolf Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Ford-Werke AG, das Premierenmodell vom Band. Im Frühjahr 2002 kommt das neue Modell auf den Markt. Ford beabsichtigt, im nächsten Jahr 280.000 Einheiten des Fiesta in Köln zu produzieren. Die Fertigungskapazität des Kölner Werkes liegt bei 405.000 Einheiten pro Jahr und soll in der Folge erreicht werden.

"Der heutige Tag markiert den Beginn eines neuen technischen Zeitalters", erklärte Rolf Zimmermann. "Nach dem völligen Umbau ist unser Werk beispielhaft für die Automobilfertigung in Europa. Die Produktionszeit für einen Fiesta sinkt durch die modernen Anlagen um über 30 Prozent von bisher 24 auf nun 16 Stunden." Neue Maschinen und Fertigungsanlagen, neue Arbeitsstrukturen und modernste Logistiksysteme - das sind die wesentlichen Neuerungen, mit denen das Unternehmen Maßstäbe innerhalb der Spitzengruppe europäischer Automobilwerke setzt. Neue Standards in der Fertigung setzt das Werk darüber hinaus mit hundertprozentig flexiblen Produktionsanlagen im Karosseriebau, der europaweit schnellsten Karosserieteile-Presse und mit der ersten gabelstaplerfreien und absolut flexiblen Endmontage in der Automobilindustrie. Dank der zahlreichen modernen Fertigungseinrichtungen trägt das Kölner Werk als "lead plant" die weltweite Verantwortung für die Entwicklung und Erprobung neuer Fertigungsverfahren bei der Produktion von Kleinwagen.

1,25 Milliarden Mark wurden von Ford und seinen Lieferanten insgesamt in die Modernisierung der Fiesta-Produktion in Köln investiert. Die Bauteile und Komponenten der im Industriepark angesiedelten zwölf Zulieferer werden damit nicht nur "just in time", sondern auch "in sequence", also genau zur richtigen Zeit und in exakter Baureihenfolge über ein zwölf Kilometer langes Transportsystem an der Ford-Produktionslinie eintreffen. So entfallen pro Tag zahlreiche Lkw-Fahrten, die nötig wären, um die Bauteile zum Montageort zu transportieren. Mit der Ansiedlung der Zulieferer im Ford Industriepark Köln werden 800 Arbeitsplätze neu entstehen.

Eine groß angelegte Qualitätsoffensive im Werk umfasst neben dem beinahe komplett neuen Maschinenpark vor allem neue Arbeitsstrukturen. Die nun sechs Mitglieder starken Produktionsteams rücken ins Zentrum des Fertigungsprozesses. 515 Arbeitsgruppen sind für die Ausarbeitung und Durchführung der Montageprozesse, die Materialbeschaffung, für die Instandhaltung der Maschinen und für die Qualitätskontrollen verantwortlich. Jede dieser Arbeitsgruppen begreift sich als "eigenständiges Unternehmen", ist zuständig für einen bestimmten Teil der Fertigung und gibt dieses Produkt an das nächste Team weiter.

In Training und Weiterbildung seiner Beschäftigten investierte die Ford-Werke AG vor dem Anlauf des neuen Fiesta 35 Millionen Mark.

Hinweis: Die ausnahmsweise lange Ladezeit des Bildes bitten wir zu entschuldigen.
text  Hanno S. Ritter
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