Der britische Lkw-Hersteller ERF, Middlewich, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der MAN Nutzfahrzeuge
AG, hat ein Umstrukturierungsprogramm als ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zurück in die Gewinnzone
angekündigt.
Den Mitarbeitern des Unternehmens wurde mitgeteilt, dasss innerhalb der nächsten sechs Monate die Lkw-Fertigung am
Standort Middlewich, Cheshire, auf ERF-Produkte umgestellt werde, die stärker als bisher auf MAN-Technologie
basierten und nur für den britischen Markt bestimmt seien.
Darüber hinaus kündigte das Unternehmen die beabsichtigte Verringerung der Mitarbeiterzahl um ca. 370 an, um die
für eine weitere Kostenreduzierung nötigen Einsparungen zu erreichen und auf dem Markt wettbewerbsfähiger zu
werden. Auch bei MAN selbst sollen über 4.000 Jobs wegfallen (Autokiste berichtete).
Die Muttergesellschaft, MAN Nutzfahrzeuge, hat bereits mitgeteilt, dasss ERF - neben MAN Trucks & Bus UK Ltd. - als Vertriebs- und Marketinggesellschaft weiterbestehen soll. Es werde aktiv daran gearbeitet,
Verwaltungsfunktionen der beiden Gesellschaften zusammenzulegen und dadurch Synergieeffekte zu erzielen.
Im Zuge der Aufdeckung von bilanziellen Unregelmäßigkeiten bei ERF war erst im August 2001 erkannt worden, dasss das Anfang 2000 durch MAN von Western Star Trucks übernommene Unternehmen in der Verlustzone operiert (Autokiste
berichtete).